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Toriko

Toriko ist eine Serie von Mitsutoshi Shumabukuro und erscheint seit dem 19. Mai 2008 im Weekly Shounen Jump Magazin. Nach der Adaption in einen Kurzfilm im Jahr 2010 läuft zudem seit 2011 eine TV-Serie von Toei Animation im japanischen Fernsehen. In Amerika wurden der Manga von Viz Media und der Anime von Funimation lizenziert. In Deutschland steht eine Lizenzierung des Toriko Anime noch in den Sternen, der Manga erscheint jedoch bei Kazé Manga.

Toriko – All you can eat

Das wertvollste Gut in Toriko ist Essen und verantwortlich für mindestens 90% des Warenkreislaufs. Diejenigen, die sich auf der Suche nach den schmackhaftesten, abgedrehtesten und gefährliches Zutaten machen, werden Bishokuya (Gourmet Jäger), genannt. Toriko ist so ein Bishokuya, der auch vor den schlimmsten Gefahren nicht zurückschreckt. Die Geschichte beginnt damit, dass der Chef-Koch des Hotel Gourmets, Komatsu, Toriko bittet ein Galala Krokodil zu fangen. Er begleitet ihn auf dieser Reise und beschließt, trotz der Gefahr für ihn als „normalen Menschen“, Toriko auf weiteren Aufträgen zu begleiten. Und diese Aufträge führen die Beiden an viele unterschiedliche Orte. Ins ewige Eis, tiefe Höhlen unter dem Wasserspiegel, die Biotope der Gourmet-Organisation, eine unterirdische Pyramide und und und. Doch nicht nur die wilden Bestien stellen sich ihnen in den Weg, sondern auch die Organisation Bishokukai. Diese sind gegen einen nachhaltigen Umgang mit den Zutaten und schrecken vor nichts zurück, um diese zu erhalten. Zum Glück stellen sich Toriko, Komatsu und ihre Verbündeten immer wieder entgegen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=FCUSoASZJ5Q

Shounen meets Creativity

Diese Charaktere sind eine Stärke von Toriko. Gegner wie auch Verbündete sind teilweise zwar sehr simpel gestrickt, aber dennoch sehr unterschiedlich und mit eigenen Charakteristika geprägt. Sei es der Giftmensch Coco, der aufgrund seines „Zustandes“ andere Menschen meidet, oder Sunny, der nur schöne Dinge mag. Oder der letzte Hauptverbündete: Zebra. Ein „Krimineller“, der jedoch erst aus dem Gourmet Gefängnis entlassen werden muss, bevor er sich mit Toriko verbündet. Verbündete bedeutet jedoch nicht, dass die Charaktere immer zusammen auf der Suche nach Zutaten sind. Toriko ist die einzige Konstante in dieser Gleichung und selbst Komatsu, der ihn oft begleitet, ist nicht bei allen Abenteuern dabei. Coco, Sunny und Zebra schließen sich Toriko vielleicht in einer Saga an, gehen dann aber wieder getrennte Wege. Auch wenn die Charaktere teilweise ausgefüllt werden, bleiben sie am Ende doch auch nicht viel mehr als Shounen-Charaktere. Doch Hand auf’s Herz: Toriko glänzt nicht mit seinen Charakteren, sondern mit seiner Kreativität. Die einzelnen Tiere bzw. Zutaten sind einzigartig und jedes Mal faszinierend. Sei es ein Mammut mit dem Juwelenfleisch, in welchem sich alle verschiedenen Geschmäcker verbinden, oder ein Wal, der so komprimiert ist, dass er zwar Hand groß ist, aber sein altes Gewicht behält. Wie wäre es zudem mit einer Maispflanze im Himmel? Ausgestorbenen Tierarten im ewigen Eis, die gefroren sind und über Jahrhunderte eine Suppe produzieren? Ein Berg mit Wodka? Oder… die Liste könnte ewig so weitergehen.

torikoMehr als nur Kämpfe

Die Kämpfe sind ein logischer Bestandteil eines Shounen-Manga, doch stehen sie bei Toriko weniger im Vordergrund als bei ähnlichen Serien. Die Dynamik der Kämpfe ist zudem ein wenig anders, so kann sich z. B. ein Schlag über mehrere Panels oder Seiten erstrecken. Dieser Schlag ist dann nicht nur einer von vielen, sondern bekommt eine gewisse Wichtigkeit. Auch sind die Kämpfe nicht immer vorhersehbar oder so festgeschrieben, sondern ein notwendiger Teil der Zutatensuche. Eine übergeordnete Saga ist zwar vorhanden, hält sich aber die meiste Zeit dezent im Hintergrund. In späteren Bänden tritt diese dennoch immer mehr an die Oberfläche. Am Ende ist Toriko eine Gericht im Shounen-Genre, dass man in Auszügen bereits woanders genossen hat. Seien es ähnliche Kämpfe wie in One Piece oder eine fantastische Welt wie in Hunter X Hunter. Wäre da nicht diese Extra-Prise Kreativität und Frische, die einen zu einem zweiten und dritten Biss einlädt. Nur, um einen dann nicht mehr loszulassen. Und am Ende träumt man von Erdbeerreis, oder Marshmallow Schnee, oder Regenbogenfrüchten, oder…

About Tim

ist 25 hat Anglistik, Germanistik und Medienpraxis in Essen studiert. Seit der Veröffentlichung von Dragonball ist er Manga- und Anime-Fan mit einer Vorliebe für Shounen-Manga und gute Stories.

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