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Interview mit Chocolatex3Music

Heute dürfen wir euch ein Interview präsentieren, das wir auf der Animaco mit der lieben ChocolatexMusic geführt haben. ChoclatexMusic ist eine Sängerin, die Songs aus Animes auf deutsch covert und diese dann auf YouTube hochlädt. Als YouTuberin hat sie auch öfter Auftritte auf diversen Conventions.

1. Dein Name klingt ja schon relativ seltsam. Wie bist du gerade auf diesen Namen für deinen YouTube-Channel gekommen?

Also, ich habe ja nicht als ChoclatexMusic angefangen, sondern mit „Choclatex3Cake“. Dieser Account wurde aber aufgrund von Copyright-Verletzungen gesperrt. Fancovern ist nicht legal. Danach hatte ich Choclatex3Cakie, da ich sehr einfallsreich bin und dieser hatte 2 Strikes von K-On Liedern. Das weiß ich noch ganz genau. Nein, es war von Sword Art Online Liedern. Deswegen fehlen die ganzen Sword Art Online Lieder auf meinen Channel, da ich mich nicht getraut habe sie nochmal hochzuladen…

Jetzt ist mein Name Choclatex3Music. Diese 3 kommt aus den früheren SchülerVZ-Zeiten, es soll ein Herz darstellen. Man konnte leider kein “<“-Zeichen machen. Dann haben wir immer alle ein “x3“ geschrieben. Die Herkunft des namens Chocolate war ganz simpel, ich hatte damals ein LG Chocolate Handy und das Cake kam von der leichten Einfallslosigkeit. Dann dachte ich mir, das Music doch auch ganz gut klingt.

2. Seit wann bist du schon auf YouTube? Und wie ist es dazu gekommen?

Ich habe damals schon ganz viel One Piece geschaut als es in Deutschland rausgekommen ist. Geschaut habe ich es immer heimlich, da meine Eltern es mir verboten hatten. Oben auf dem Dachboden hatten wir jedoch zusätzlich einen kleinen Fernseher. Nach der Schule bin ich immer hochgelaufen und habe gesagt, dass ich jetzt Playmobil spiele, da oben immer meine ganzen Playmobilsachen verstaut waren. Somit konnte ich es immer heimlich gucken. Dann bin ich damals davon weggekommen und irgendwann wieder reingerutscht, so dass ich bei YouTube Videos von Trashdubstudios angesehen habe. Ich war faziniert davon, dass sie dies alles selber Zuhause machen und ich fragte mich, wie man sowas macht. Eigentlich habe ich erst mit dubben angefangen und bin danach zu den Fancovern gestoßen.

3. Wie viele Conventions besuchst du ungefähr in einem Jahr?

Ich bewerbe mich fast überall. Dieses Jahr war ich z.B. auf der Dokomi, auf der NipponCon, Cosday, Ni-Con, Animaco und NiSaCon. Also durschnittlich bin ich auf ca. sechs Conventions, manchmal noch auf mehr, machmal auch auf weniger. In diesem Jahr habe ich meine Ausbildung angefangen, deshalb habe ich weniger Conventions angenommen.

4. Bist du zufrieden mit der Anzahl der Conventions die die besuchst?

Ja ich hätte gerne die Connichi mitgenommen, aber das kann man nicht immer einfach so machen – dort bin ich auch nicht angenommen worden. Manchmal werde ich nicht angenommen, wenn ich schon auf vielen Conventions war. Dieses Jahr durfte ich z.B. nicht auf der Dokomi auftreten, da es hieß, dass ich letztes Jahr schon dran war. Ansonsten bin ich zufrieden.

5. Wie lange brauchst du ungefähr um dich auf einen Auftritt vorzubereiten, mit üben und allem was noch dazu gehört?

Ich schaue zuerst nach: Was möchte ich singen? Was kann ich singen? Dann singe ich sie alle einmal durch. Ich fange gerne an mit den rockigen, ruhigeren Songs, dann geht es von der Melodie, dem Rhythmus usw. runter. Danach haue ich die anderen raus. Es gibt auch Lieder, die ich überall hin mitnehme, z.B. ist es von Fullmetal Alchemist „Again“ geworden. Dies ist eines meiner Lieblingslieder. „Diver“ von Naruto Shippuden gehört auch dazu, weil es einen voll raushaut aus dieser Trauer. Es ist für mich so ein „Jetzt geht es richtig los!“-Lied und zu guter Letzt noch „Fight together“ von One Piece. Dies sind für mich Lieder, die einfach dazu gehören. Außerdem freuen sich immer ganz viele Leute wegen dieses einen Liedes.

6. Jeder fängt mal klein an. Wie ging es dir damals vor deinem ersten Convention-Auftritt?

Mein erster Convention Auftritt war auf der (recht kleinen) NiSa-Con. Ich war aufgeregt und es ist sehr gut angekommen, obwohl es mit 30 Grad Außentemperatur sehr warm war. Dies ist ungefähr jedes Jahr gleich, seit ca. 5 Jahren durchgehend. Immer am heißesten Wochenende des Jahres scheint die NiSa-Con zu sein.

7. Welche Convention hat dir bisher am besten gefallen?

Die NipponCon ist z. B. meine Heimatcon. Ich glaube dort gehöre ich auch schon gefühlt zum Inventar, da ich bisher jedes Jahr dort auftrat. Die Ni-Con ist für mich etwas besonderes geworden, weil ich dort 2013 meinen ersten vollen Saal hatte. Die Leute standen sogar vor der Tür, weil sie nicht mehr reingekommen sind. Ich habe nach dem Auftritt geweint, weil ich mich so gefreut habe, dass dort so viele Leute waren. Der ganze Saal hat mitgemacht. Ich habe jeden gesehen. Das war echt krass. Dafür, dass ich gerade mal 10.000 Abonnenten hatte. 2014 habe ich das weitergeführt, weil die Orga das richtig toll fand, dass ich den Saal so gut füllen konnte. Letztes Jahr ist es ausgefallen. 2016 habe ich es auf einen Sonntag geschafft, das dieser Saal voll war. Es war immer dieses „Ich muss den Saal voll bekommen“ da. Dies ist immer mein Hauptziel. Bei der Dokomi liebe ich zum Beispiel die Bühne. Es ist dort wie im Kinosaal: Du bist die Leinwand und alle schauen auf dich. Cosday ist auch ganz schön, fand ich. Jede Convention hat ihren eigenen Reiz und Charme. Jetzt wohne ich in Berlin und muss mich umorentieren und entscheiden, MMC, Animaco … wer will mich?

8. Gibt es ein Cover von dem du sagen würdest, dass es dir am meisten gelungen oder vielleicht mehrere? Oder würdest du sagen es geht bei allen so ein bisschen?

Eigentlich bin ich derzeit unzufrieden mit allen was ich gemacht habe. Wenn ich ein Cover hochlade bin ich halb zufrieden und wenn ich sehe, das es den Leuten gefällt bin ich voll zufrieden. Ich bin sehr kritisch und bekomme selten Kritik. Solange es den Leuten gefällt, was ich mache und wenn es mir selber etwas gefällt bin ich zufrieden. Aber ich habe keine Cover wo ich sage: „Boah das ist geil!“

9. Gab es einen Moment in den du mal deinen Text vergessen hast? Wie hast du dieses Problem dann gelöst?

Ich vergesse jedes Mal einen Text, z.B. wegen der Aufregung. Das Lied, das ich in der Probe nicht hinbekomme bekomme ich hin und anderesherum ist dieses Probefeeling da. Man übt es, man kann es und auf der Bühne bekommst du es dann nicht hin. Das ist halt menschlich. Das passiert mir öfter und ich zähle es nicht mehr mit. Meistens fällt es mir dann noch ein oder ich überbrücke es dann irgendwie mit Tanzen oder sowas.

10. Unterstützen deine Freunde dein Hobby oder ist es eher so das sie sich denken: „Wieso machst du diesen Mist?“

Ich erzähle nicht gleich jedem, der mit mir befreundet ist, was ich für Videos auf Youtube mache. Falls sie sich nicht dafür interessieren sage ich es ihnen auch nicht. Wenn sich meine Freunde dafür interessieren zeige ich ihnen was ich mache, wo ich auftrete usw. Meine besten Freunde unterstützen mich total gerne oder andere, die ich dadurch kennengelernt habe. Meine Familie unterstützt mich auch komplett. Sie finden es immer toll, wenn ich ihnen Bilder davon schicke.

11. Gibt es noch etwas was du deinen Fans sagen möchtest?

Für Leute, die nicht so von Fancovers begeistert sind und sagen: „Es ist ja nicht professionell ist ja es ist alles Fanmade.“ : Ja es ist Fanmade. Fanmade! Fancover! Ja das Fanmade steht auch für: Von Fans für Fans! Habt Spaß beim dem was ihr tut. Zieht es durch! Singst du? Singst du nicht? Kannst du nicht singen? Tu es einfach. Es hält dich niemand auf und wenn es dir nicht gefällt mach die Like und Kommentarfunktion auf Youtube aus.

Ein Schlusswort

Ich bedanke mich zum Schluss nochmal herzlich bei ChocolatexMusic, dass sie sich bereit erklärt hat ein Interview für unsere Webseite auf der Animaco zu machen. Auch nochmal danke an die Animaco, dass wir für das Interview einen Backstageraum nutzen durften. Das Titelbild wurde von @COLONTHRE3zur Verfügung gestellt.

Wer sich mal einen Auftritt von ChocolatexMusic anschauen möchte: Ihren nächsten Auftritt hat sie auf der DeDeCo 2017 am 18.02.2017 auf der kleinen Bühne um 19:00!

About Melanie

ist 28 Jahre alt und lebt, liebt und arbeitet in Nordrhein-Westfalen. Mit Sailor Moon hat ihre Leidenschaft für Manga und Anime begonnen. Besonders Shojos haben es ihr angetan, doch mittlerweile ist kein Manga mehr vor ihr sicher.

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