Am ersten Augustwochenende 2014 fand die alljährliche AnimagiC in Bonn statt – und wir waren dabei! Um das Wochenende voll auszukosten haben wir uns das AnimagiC Con-Paket Deluxe gegönnt und ein wunderschönes Wochenende in der ehemaligen Hauptstadt verbracht.
Ihre Anfänge hatte die AnimagiC übrigens 1999 in Koblenz und wird seitdem jedes Jahr vom Verlag des AnimaniA Magazins organisiert. Aufgrund wachsender Besucherzahlen musste die AnimagiC 2006 den Veranstaltungsort wechseln und findet seitdem in Bonn statt. Heute zählt die AnimagiC zu den größten deutschsprachigen Manga- und Anime-Conventions. Das Event findet immer für jeweils drei Tage statt, von Freitag bis Sonntag, und zieht mehrere tausend Fans an.
AnimagiC Outdoor-Bereich
Um möglichst viele Besucher auf das Messegelände lassen zu können, bietet die AnimagiC günstige Outdoor-Tickets an, die nur den Eintritt für den Außenbereich der Convention beinhalten. Mit diesem Ticket konnte man das volle Programm auf der Außenbühne genießen, wie die japanischen Musik-Acts ZWEI, milktub und Luna Haruna. Auch der Wettbewerb für Japanisches Cosplay wurde dort ausgetragen und lockte trotz wechselhaftem Wetter viele Fans ins Freie. Besonders für die Liebhaber des AnimagiC Cosplay bietet der Außenbereich der Convention eine vielfältige Kulisse für Fotoshootings.
Im Outdoor-Bereich der AnimagiC fand sich auch ein Stand der deutschsprachigen Lolita-Community Dunkelsüß, wo allerlei Schleifchen, Schmuck und weitere Lolita-Accessoires angeboten wurden. CosBase organisierte in einem Zelt nebenan ein professionelles Fotoshooting, kostenlos für alle Cosplayer. Für das leibliche Wohl wurde im Catering-Bereich gesorgt, wo man von Sushi bis Pizza einiges geboten bekam. Trotzdem empfehlen wir euch bei Con-Besuchen genug Trinken mitzubringen, da es eben doch Messepreise sind. Wer 2014 auch kein AnimagiC Outdoor-Ticket mehr ergattern konnte, versammelte sich kurzerhand am Rheinufer und genoss dort den Trubel.
Alles fürs Zeichnerherz
Ein 5€ Rabattgutschein aus dem Con-Paket Deluxe hat uns zum Einkauf bei Copic verleitet: Mit dem 12er Set Copic Ciao für Schuluniformen bekam man gleich das passende Wallet mit Platz für 20 Stifte dazu. Der Verkäufer auf der AnimagiC musste jedoch einiges an Geduld mitbringen, als wir am hin und her überlegen waren, welche Farben unsere bisherigen Stifte gut ergänzen würden. Weiter ging es zum Stand von Wacom, wo das Einsteiger-Zeichentablett “Intuos Manga Pen + Touch S” zum unschlagbaren Messepreis angeboten wurde. Ein echt verlockendes Angebot, doch ein Exemplar davon befindet sich bereits in unserem Besitz. Am Wacom-Stand konnte man zudem auch die teureren Modelle ausprobieren, wobei hilfsbereite Mitarbeiter Tipps gaben oder zum Vorführen selbst zeichneten.
Valeyla vom Wacom-Stand trafen wir später beim Zeichnen-Workshop von Manga Hamburg wieder. Sehr detailiert erklärte sie, wie man Mangafiguren unterschiedlichen Alters darstellt und welche Merkmale weibliche von männlichen Charakteren unterscheiden. Sehr spannend für Einsteiger, die oft nur eine Altersklasse zeichnen können. Bei Manga Hamburg konnte man (theoretisch) seiner Kreativität freien Lauf lassen. Leider war der Zeichentisch so beliebt, dass wir nie einen freien Platz ergattern konnten. Kein Wunder, konnte man sich unter professioneller Aufsicht doch mit einer Vielzahl von Copics und Zeichenbüchern austoben. Zum Glück hatte ich ja eigene gekauft. 😉
Eine Zeichnerallee, in der selbstgezeichnete KaKAO-Karten, Buttons und Posterverkauft werden, konnte auch dieses Jahr leider nicht auf der AnimagiC angeboten werden. Der Grund ist so einfach, wie bedauernswert: Platzmangel. Unser Con-Hon haben wir leider umsonst mitgebracht.
Manga Verlage auf der AnimagiC
Tokyopop war gleich mit mehreren Ständen auf der AnimagiC vertreten: Neben dem offiziellen Tokyopop Verkaufsstand gab es noch einen speziellen Tisch mit den Titeln des „I Love Shojo„-Programms, sowie einen weiteren Tisch für die Signierstunden. Wir haben uns Alpha Girl von Inga Steinmetz und Martillo’s Mysterious Books von Luisa Velontrova (siehe Bild) signieren lassen, wobei sich ziemlich lange Schlangen gebildet hatten. Zum Glück hatten wir ja Manga zum Schmökern dabei.
In Sonnengelb wurde man von Egmont Manga & Anime (EMA) begrüßt: Neben ihrem aktuellen Manga-Programm brachten sie auch die EMA-Photobooth mit, in der man sich knipsen lassen konnte. Auch haben wir mit fünf Losen unser Glück bei der EMA-Tombola versucht, bei der man 1500 Preise gewinnen konnten. Leider ist nur Süßkram und ein Fächer dabei herumgekommen, der bei dem Wetter immerhin noch für ein bisschen Abkühlung gesorgt hat. Insgesamt ein cooler Stand!
Bei Carlsen Manga gab es auf der AnimagiC eine große Attack on Titan-Fotoaktion: Wer sich im AoT-Cosplay oder mit einer Titanen-Maske am Stand fotografieren ließ, hatte die Chance ein Fanpaket zu gewinnen. Neben den aktuellen Manga brachte Carlsen auch niedliche Goodies mit, wie zum Beispiel Die kleine Katze Chi-Schlüsselanhänger. Passend zur Messe gewann Melanie Schober mit Skull Party den AnimagiA-Award 2014 in der Rubrik Manga national. Herzlichen Glückwunsch!
Kazé brachte neben aktuellen Manga eine Vielzahl von Anime mit auf die AnimagiC. Auch in den Anime-Kinos der Convention wurden Highlights aus ihrem Programm gezeigt, wie Attack on Titan, Tokyo Ghoul und Blue Exorcist. Ein weiterer Fokus lag auf der neuen Serie Space Dandy, zu der es eine eigene Lounge für Signierstunden gab, die wir natürlich auch besucht haben. Derzeit ist Kazé mit der Aktion „Ich liebe Anime, weil…“ sehr aktiv auf YouTube unterwegs, sehr cool gemacht!
Anime, Anime, Anime!
Wer gut und günstig Anime kaufen wollte, hatte auf der AnimagiC gute Chancen, da viele offizielle Verkaufsstände der Labels vor Ort waren. Anime House veranstaltete ein kleines Gewinnspiel, bei dem man seinen Gewinn selbst auswürfeln konnte (wodurch unsere Saber Rider-Sammlung weiter gewachsen ist). FilmConfect bewarb seine aktuellen Titel Super Sonico und Samurai Girls, während Universum Anime seine ganze Ghibli-Sammlung zum Messepreis mitbrachte. Am Universum-Stand lief zudem der Trailer zur aktuellen Hit-Filmreihe Berserk – Das goldene Zeitalter. Im Rahmen eines Pannels kündigte Peppermint Anime die Highlights seines zukünftigen Programms an, wie Wolf’s Rain und den Steins;Gate-Movie. Der Stand von KSM Anime bot ein sehr interessantes Bild, da ein Großteil der Regale prall mit Naruto-DVDs gefüllt war. Auf der AnimagiC werden einige DVDs neue Besitzer gefunden haben.
Alles, was es sonst zu kaufen gab
Die armen Verkäufer im Händlerraum! Es war nicht nur voll, sondern aufgrund des guten Wetters auch noch unheimlich warm und schwül. Zu kaufen gab es alles, was das Otaku-Herz begehrt: Perücken in allen möglichen Farben, sowie allerlei Cosplay-Kostüme und Zubehör. Sowowhl neue Manga und Anime, als auch welche aus zweiter Hand. Figuren zu mehr Anime-Serien, als dass ein Leben reichen würde sie alle zu schauen. Mousepads mit Brüsten, Kissenbezüge mit Brüsten – und daneben Cosplayer mit minimalistischer Kleidung. Wer sich traute konnte sein Glück mit einer Lucky Bag testen, doch unserer bisherigen Erfahrung nach ist da meist einfach der übriggebliebene „Rest“ drin. 😉
Entspannung, bitte!
Wer auf den stressigen Messetagen Entspannung suchte, kam am besten zum Event Café Into Wonderland. Dort wurde man von einer niedlichen Maid zum Tisch geführt und konnte kleine Leckereien bei ihr bestellen. Zudem konnte man sich von den Maids unterhalten lassen oder einfach den Ausblick auf den Rhein genießen. Auf dem Weg zum Maid Café kam man zudem an der Ausstellung vorbei, die viele selbst gezeichnete Bilder im Manga-Stil zeigte. Zudem konnte man im Anime-Kino die Seele baumeln lassen, wo ein Anime-Highlight nach dem anderen lief. Bei insgesamt vier Kinosälen hatte man richtig viel Auswahl und brauchte dank Wiederholungen keine Angst haben etwas zu verpassen.
Andere entspannten sich lieber beim Zocken: Im Games Room der AnimagiC gab es allerlei Konsolen mit Jump ’n‘ Run-, Kampf- und Rennspielen. Doch auch auf dem restlichen Messegelände verteilt wurde man immer wieder zu einem Spielchen verleitet. Am Square Enix-Stand gab es Final Fantasy 14, auf dem Weg zum Maid Café konnte man Ragnarok Online testen und auch Nintendo stellte seinen 3DS mit Mario Kart zur Verfügung. So gab es für jeden Geschmack etwas.
AnimagiC Workshops
Das Programm der AnimagiC ist jedes Jahr sehr vielfältig. Neben den vielen Signierstunden, Live-Zeichnungen, Wettbewerben und Musik-Acts wurden auch verschiedene Workshops angeboten. Ein Highlight war der Synchro-Workshop mit der Synchronsprecherin Rieke Werner und ihrem Team, wobei Teilnehmer selbst einmal das Mikro nehmen und lossprechen durften. Dabei wurden auch Karriere-Tipps für angehende Synchronsprecher gegeben, sowie Hinweise zur optimalen Qualität einer Aufnahme. Im Layout-Workshop mit Martina Peters wurden hingegen die Do’s und Dont’s des Pannelings erklärt. Also wie Mangaseiten aufgebaut sein müssen damit der Leser intuitiv weiß in welcher Reihenfolge er die Felder und Sprechblasen zu lesen hat. Veranschaulicht anhand einiger Beispielseiten aus verschiedenen Manga zeigte Martina, was am besten funktioniert. Und was haben wir gelernt? Leser sind Lemminge, die man mit Bedacht durch den Manga führen muss.
Unser Fazit zur AnimagiC 2014
Kurz und simpel: Gerne wieder! Auch wenn eine mehrtägige Anime Convention etwas stressig sein kann, zumal Bonn auch nicht für jeden um die Ecke liegt, so bleibt die AnimagiC doch eine einzigartige Erfahrung. Baumkribbeln, wenn man seinen Manga signieren lässt oder im Anime-Kino die erste Folge seiner neuen Lieblingsserie sieht, inklusive. Wir hoffen wir konnten euch einige Eindrücke von der AnimagiC mitbringen und euch vielleicht ein klein bisschen Lust auf das nächste Jahr machen. 😉
Habt ihr auch schon mal die AnimagiC in Bonn besucht? Was hat euch am meisten Spaß gemacht?