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Freaks‘ Squeele Totenfeier

Das Königreich Rem steht im Konflikt mit Namor, doch das ist nur ein Problem von außen. Im inneren ist es korrupt und von Machtspielen zerrüttet, die unerkannt von vielen stattfinden. Zudem gibt es da noch eine Prophezeiung von Zwillingen, die die das Köngireich ins Chaos stürzen werden. Und Pretorius Totenfeier ist ein Teil davon.

Freaks‘ Squeele Totenfeier ist das zweibändige Prequel zu Freaks‘ Squeele, welches zum Jahreswechsel 2015/2016 erscheint. Beide Serien werden vom Splitter Verlag veröffentlicht und kommen eigentlich aus Frankreich.

freaks-squeel-totenfeierRem – eine bizarre Welt

Bei Freaks‘ Squeele Totenfeier handelt von den Brüdern Pretorius und Scipio, die sich anfreunden, ohne es zu wissen. Denn die Geburt läuft dort etwas anders ab, als wir sie kennen. Es gibt immer Zwillinge, doch im siebten Monat wachsen beiden Zähne und im neunten Kämpfen sie im Mutterleib gegeneinander. Dies leitet gleichzeitig die Wehen ein. Es überlebt jedoch nur einer und wird seinen Verletzungen nach in der Gesellschaft eingesetzt. Versehrte bekommen niedere Aufgaben, weil ihnen oft Körperteile fehlen. Fast unversehrte werden auf die Militärakademie geschickt, während perfekte Kinder in den Staatsdienst kommen und hohe Posten innehaben. Eine Prophezeiung jedoch besagt, dass Rem untergeht, wenn Zwillinge geboren werden. Dies ist bei Pretorius und Scipio der Fall, doch seine Mutter lässt ihn zum töten wegbringen, um die Erfüllung der Prophezeiung zu vertuschen. Scipio, ein perfektes Baby, wird zwar gerettet, doch verliert dabei sein rechtes Auge und seinen rechten Arm mitsamt einem Stück Mund.

Zwei (un)gleiche Brüder

Beide leben im korrupten Königreich Rem und durch puren Zufall freunden sich beide an. Durch den so ähnlichen Jungen überrascht beginnt Scipios Vater Spartakus Nachforschungen anzustellen, was jedoch seine Frau alarmiert. Sie hatte ihm von den Zwillingen nichts erzählt und verfolgt ihre eigenen politischen Ziele, die nun in Gefahr geraten. Denn ihre gesamte Ehe und auch Spartakus‘ Aufstieg zu Ruhm und seiner Position als General diente genau ihren eigenen Plänen. Diese sind jetzt in Gefahr, und sie wird nicht zulassen, dass etwas passiert. Pretorius und Scipio werden dabei auseinandergerissen, doch vorher haben sie Blutsbruderschaft geschlossen. Und gerade durch ihre Trennung beginnt sich die Prophezeiung von ganz alleine zu erfüllen.

Von Verwunderung zu Begeisterung

Freaks‘ Squeele Totenfeier ist ein Euro-Manga, der sich jedoch mehr in Richtung Comic bewegt als z. B. Süße Versuchung. Die ersten 30-40 Seiten sind ein wenig überfordernd für den Leser, denn viele Dinge passieren einfach und werden nicht weiter erklärt. Warum wird Pretorius zum töten weggebracht? Welche Prophezeiung? Außerdem ist es fast nur Vorgeschichte bzw. Exposition für die restlichen 2/3 des ersten Bandes. Man ist etwas verloren, auch weil die Welt von Freaks‘ Squeele Totenfeier so ihre eigenen biologischen und technischen Gesetze hat, z. B. die Geburt und Überwachungszyklopen. Nach dem Wechsel zur Freundschaft zwischen Pretorius und Scipio entschleunigt die Geschichte jedoch und man bekommt Hintergrundinformationen und ein wenig Zeit zum Atmen. Das ist auch der Moment, wo man gepackt ist von der Welt von Rem mit ihren vielen Vertrauten oder nachvollziehbaren, und dann doch ganz anderen Gesetzen. Das am Anfang störende und verwirrende Bizarre wandelt sich und entwickelt einen ganz eigenen Reiz, der aus der Masse von Comicveröffentlichungen positiv herausragt.

Zeichnerisch ist Freaks‘ Squeele Totenfeier eher dem Comic zuzurechnen als den Mangas, doch die Zeichnungen können auf ganzer Linie überzeugen. Die Welt von Rem wird so gut eingefangen und einige Konzepte, wie die Zyklopen-Kameramänner, werden hervorragend herausgearbeitet. Jedes einzelne Panel ist mit viel Liebe zum Detail gezeichnet, die ganz besondere Stärke kommt jedoch bei sehr wichtigen Szenen zur Geltung. Zum Beispiel wenn am Ende des ersten Bandes Spartakus‘ und Brutus, ein Soldat und ehemaliger Gegner, wieder aufeinandertreffen.

Fazit

Freaks‘ Squeele Totenfeier ist für Fans von unkonventionellen Geschichten, die abtauchen möchten in eine skurrile Welt mit einer Story, die sich mehr und mehr entfaltet. Denn das Bizaare hat einen enormen Reiz.

About Tim

ist 25 hat Anglistik, Germanistik und Medienpraxis in Essen studiert. Seit der Veröffentlichung von Dragonball ist er Manga- und Anime-Fan mit einer Vorliebe für Shounen-Manga und gute Stories.

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