Tales of Symphonia ist ein Manga von Hitoshi Ichimura aus dem Jahr 2005 und lief bis 2007 im japanischen Gekkan Comic Blade Magazin. Dem Manga liegt das gleichnamige Spiel von Namco zu Grunde, welches 2003 in Japan für den GameCube und die Playstation 2 erschien. Der Manga umfasst insgesamt fünf Bände, plus einem Spin-Off Band mit dem Titel Tales of Symphonia EX. Die deutsche Veröffentlichung findet seit 2014 bei Tokyopop statt.
Die Reise zur Welterneuerung
Tales of Symphonia handelt vom Konflikt der Menschen mit den Halb-Elfen Desians, welcher bereits seit Jahrhunderten anhält. Dieser soll durch die Welterneuerung endlich beendet werden, und zwar von der Auserwählten Colette Brunel. An einem ganz normalen Tag ist Colette zusammen mit dem Protagonstein der Geschichte, Lloyd Irving, in der Schule, als plötzlich ein gleisendes Licht den etwas weiter entfernten Tempel erhellt. Als Schwertkämpfer und Bodyguard macht sich Lloyd zusammen mit Colette auf den Weg zum Tempel, wo sie den Oberpriester verletzt vorfinden. Schon werden sie von Devians angegriffen, doch Lloyd kann sie in Schach halten. Als der nächste Gegner ihm jedoch überlegen ist, taucht plötzlich ein unbekannter Söldner, Kratos, auf, der beiden hilft. Zusammen erklimmen sie den Turm.
Sie begegnen einem Engel, der Colette als Auserwählte bestätigt und sie auf eine Reise durch das Land zu verschiedenen Tempel schickt, um die Welterneuerung zu starten. Die Dorfältesten vertrauen Colettes Reise jedoch Kratos an und verbieten es Lloyd, an der Reise teilzunehmen. Dieser ist damit überhaupt nicht einverstanden, beugt sich jedoch seinem Schicksal. Er wird stattdessen von seinem Freund Genis darum gebeten, in einer Menschenfarm der Devians einer alten Frau zu helfen. Dabei wird er jedoch entdeckt und muss gegen einige Devians kämpfen, bevor er entkommen kann. Sein Exsphere, ein magischer Stein auf der Hand, wird dabei jedoch gesichtet. Das weckt das Interesse der Devians, denn dieser Stein ist etwas ganz besonderes. Es kommt zu einem Angriff auf das Dorf und einer folgenschweren Konsequenz für Lloyd: Die Verbannung. Jetzt bleibt ihm nur doch die Reise von Colette. Die Suche beginnt.
Tales of Symphonia – Generische Videospielumsetzung
Eine Auserwählte, die die Welt retten soll und dabei von einem sehr starken Krieger/Söldner, einem Freund und weiteren Kämpfern/Magiern/Heilern begleitet wird und von Ort zu Ort reisen muss. Kommt das einem bekannt vor? Auf jeden Fall, dass ist der Stoff, aus dem zahlreiche Videospiele gemacht sind. Der Manga von Tales of Symphonia bezieht sich daher zu einem direkt auf seine Vorlage, zum anderen ist die Geschichte vielen bereits bekannt. Und damit fangen die Probleme an, denn die Story ist vorhersehbar und dadurch langweilig. Im Gegensatz zum Videospiel werden manche Plot-Twists zudem schon angedeutet und weitere Spannung aus der Geschichte entweicht. Die Charaktere sind austauschbar und folgen den klassischen Charakterklassen jedes (J)RPGs. Doch das ist erst der Anfang.
Der Mangaka scheint zu erwarten, dass jeder die Geschichte von Tales of Symphonia kennt und genau deswegen den Manga liest – daher lässt er spannende Stellen weg. Zum Beispiel steigen Lloyd, Kratos und Colette den Turm hinauf. Dabei begegnen ihnen anscheinend viele Monster bzw. Untote, doch das wird einfach nicht gezeigt. Auf der einen Seite des Mangas stehen sie vor der Tür, auf der nächsten Seite im ersten Panel besiegt Kratos ein Skellet und Lloyd wundert sich, dass er aus der Puste ist, Kratos aber nicht. Manga ist ein visuelles Medium, wenn dort etwas war, zeigt es! Im kleinsten Falle hätten ein paar Panel gereicht, die Kämpfe im Schnelldurchlauf zeigen.
Fazit
Tales of Symphonia ist an für sich kein schlechter Manga, man merkt ihm jedoch seine Herkunft als Videospielumsetzung einfach an. Es fehlt einfach manchmal irgendwas. Fans des Spiels werden die meiste Freude am Manga haben, doch auch Fans von Fantasy-Mangas an sich werden auf ihre Kosten kommen.