Nachdem die Manga-Serien Sailor Moon (unter dem Titel Pretty Guardian Sailor Moon) und Sailor V von Naoko Takeuchi 2012 erneut veröffentlicht wurden, wurden erstmals in Deutschland auch die Sailor Moon Short Stories herausgebracht. Egmont Manga veröffentlichte die Kurzgeschichten zu den Sailor Kriegerinnen im Oktober und November 2012, in zwei Bänden. Die Sailor Moon Short Stories ergänzen die Geschichte der Hauptserie um kleine Anekdoten aus dem Leben der Kämpferinnen für Liebe und Gerechtigkeit. Dabei werden sowohl Alltagsszenen gezeigt, als auch Kämpfe gegen das Böse und sowohl neue Feinde und Verbündete haben Auftritte.
Short Stories im Namen des Mondes
In den beiden Bänden von Sailor Moon Short Stories werden insgesamt sechs Kurzgeschichten gezeigt. „Chibiusas Bildertagebuch“ erzählt vom ersten Schultag der kleinen Lady, an dem sie sich gleich mit ihren Mitschülern Momoko und Kyusuke anfreundet. Eine andere Mitschülerin scheint jedoch ein dunkles Geheimnis zu haben, und so verschwinden einige Jungs aus der Klasse, bis Chibiusa und ihre Freunden dem Fall nachgehen. In weiteren Unterkapiteln wird Chibiusas Geburtstag gefeiert, und ein Besuch beim Zahnarzt steht an. In „Die Prüfungskämpfe“ spielen Ami, Rei, Makoto und Minako die Hauptrolle. Makoto träumt lieber von der großen Liebe, kocht und räumt die Wohnung auf, als sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten. Ami hingegen widmet sich noch mehr dem Lernen, als der unbekannte Merkurius in den Probetests besser abschneidet als sie. Dabei ist Ami so engagiert, dass sie nicht nur ihre Freunde vernachlässigt, sondern sich selbst total überarbeitet. Rei besucht eine private Mädchenschule und muss daher nicht für Aufnahmeprüfungen lernen, was Minako sehr beneidet. Kurzerhand beschließt sie sich in die Schule einzuschleichen, kommt mit den strengen Regeln jedoch nicht klar und bringt Rei immer wieder in Schwierigkeiten. Das Kapitel „Prinzessin Kaguyas Liebe“ sticht besonders durch seine Länge hervor und erzählt über mehrere Seiten die zarte – und leider einseitige- Liebesgeschichte zwischen Katze Luna und einem jungen Mann, der davon träumt Astronaut zu werden. Auf diesem Kapitel basiert der zweite Sailor Moon Kinofilm „Schneeprinzessin Kaguya“. Weitere Geschichten sind die Bonusstory „Das Geheimnis um Hammer Price Hall„, „Casablanca Memory“ und „Parallel Sailormoon„. Letzteres Kapitel stammt aus einem japanischen Artbook zu Sailor Moon und ist darum nicht weit verbreitet.
Sailor Moon Short Stories
Viel zu lange hat es gedauert bis die Sailor Moon Short Stories in Deutschland veröffentlicht wurden: Eine ganze Generation von Sailor Moon-Fans wuchs ohne Wissen um die Kurzgeschichten auf, was schon enttäuscht. Ob als neuer Sailor Moon-Fan oder aus Nostalgie, die Sailor Moon Short Stories sind trotzdem ein Muss für jeden Moonie. Da die Kurzgeschichten kurz sind und zusammenhangslos erzählt werden, werden jedoch vor allem jüngere Fans ihren Spaß an diesem Manga haben. Die Zeichnungen sind im gewohnten Sailor Moon-Stil und auch die Charaktere verhalten sich entsprechend ihrer Vorgeschichte. Entwicklungen von Personen oder Beziehungen darf man jedoch nicht erwarten, da die Kurzgeschichten wirklich ihr Wort halten und eben sehr kurz sind. Auf den letzten Bonusseiten des zweiten Bandes findet man unter dem Titel „Zehn Jahre Liebe und Wunder “ viele spannende Informationen und eine Timeline mit allen wichtigen Erscheinungsdaten zu Sailor Moon.