Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch entstand als eine Zusammenarbeit von Michiko Yokote (Autorin) und Pink Hanamori (Zeichnerin). Michiko Yokote hat bereits an vielen unterschiedlichen Projekten erfolgreich mitgewirkt, unter anderem den Anime-Serien zu Kamikaze Kaito Jeanne und Cowboy Bebop. Pink Hanamori wurde erst 2001 bekannt, als sie einen Nachwuchs-Mangawettbewerb in Japan gewann. Die Werke Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch und Yume Yume Yu Yu gehören zu ihren bisher größten Erfolgen. Zu dem Manga Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch wurde in Japan sogar eine gleichnamige Anime-Serie produziert, die insgesamt 91 Folgen umfasst. Die zweite Staffel wurde dabei unter dem Namen Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch Pure ausgestrahlt.
Es war einmal eine kleine Meerjungfrau, mit dem Namen Luchia. Wie alle Prinzessinnen des Meeres wurde sie mit einer Perle geboren, die die gleiche Farbe, wie ihre Schwanzflosse hat. Ohne diese Perle kann sie nicht die „Mermaid Melody“ singen und wird auch nicht als Thronfolgerin anerkannt. Dies ist ein großes Problem für Luchia, denn ihre Perle befindet sich irgendwo in der Menschenwelt: Vor vielen Jahren gab es einen schrecklichen Sturm, bei dem ein kleiner Junge von seinem Schiff ins Wasser stürzte. Luchia brachte ihn zurück ans Land und gab ihm ihre Perle, um sein Leben zu retten. Mit 13 Jahren wird Luchia nun in die Menschenwelt zurück geschickt um ihre Perle zu finden. So lernt die kleine Meerjungfrau unauffällig unter den Menschen zu leben und besucht sogar eine Schule. Luchia findet Kaito, der immer noch im Besitz ihrer Perle ist und -wie der Zufall so spielt- auch noch zur gleichen Schule geht. Sie rettet ihm erneut das Leben, erlangt ihre wertvolle Perle zurück und kann sich fortan in die „Pink Pearl Mermaid Princess“ verwandeln. Während ihrer Zeit an Land freundet sie sich zudem mit anderen Prinzessinnen an, denn die Menschenwelt gehört schon lange nicht mehr nur den Menschen.
Mermaid Melody – Eine (Meer)Jungfrau in Nöten
Fangen wir mit den positiven Seiten von Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch an. Der Zeichenstil ist niedlich, sehr detailreich und entspricht somit voll und ganz einem Shoujo. Die Story an sich folgt der typischen Formel: Eine Meerjungfrau rettet einen Mensch, verliebt sich in ihn und wird selbst ein Mensch. An sich kann die Verwendung von Märchen in Manga positiv bewertet werden, sofern sie gut umgesetzt werden. In Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch lässt der eigene kreative Beitrag zum Ursprungsmaterial jedoch zu wünschen übrig. Lediglich die Tatsache ist neu, dass das Meer unruhig ist und alle sieben Perlen der Meerjungfrauen-Prinzessinnen benötigt werden um die Göttin des Meeres herbeizurufen. Während der Manga sehr hübsch anzusehen und die Geschichte in Ordnung ist, weist er stilistisch bereits von Anfang an eine große Schwäche auf. Ein Beispiel: Das erste Kapitel neigt sich dem Ende zu und Luchia wurde bei ihrer Verwandlung in eine Meerjungfrau beobachtet. Wird sie sich nun in Meeresschaum auflösen? Die Spannung baut sich auf, man blättert schnell zum zweiten Kapitel und… man ist in einem Badehaus und es ist viel später. Der Leser möchte dabei sein, wenn etwas spannendes passiert und nicht im Nachhinein davon lesen, dass die Beobachterin ebenfalls eine Meerjungfrau ist, und somit keine Gefahr besteht.
Zu oft gibt es Sprünge in Zeit und Ort, so dass es nicht viel Spaß macht Mermaid Melody Pichi Pichi Pitcham Stück zu lesen. Aus diesem Grunde beruht diese Rezension auch nur auf einem Sammelband, der die ersten drei Bände umfasst. Außerdem fallen bei der Übersetzung teils kleinere Probleme auf. So lautet der Verwandlungsspruch von Luchia zum Beispiel „Live Start mit Pichi-Pichi Stimme“, was sehr gewöhnungsbedürftig klingt. Generell betrachtet ist die Übersetze des Heyne Manga-Verlags jedoch solide und liest sich gut. Leider kann ich den Manga nur an Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch Fans weiterempfehlen. Gerne könnt ihr eure Meinung zu der Serie in einem Kommentar hinterlassen.