Ein Manhwa (만화) ist ein koreanischer Comic mit ähnlichen Eigenschaften wie ein Manga. Im Gegensatz zum Manga ist die Leserichtung eines Manhwa jedoch von links nach rechts, wie bei deutschen Büchern. Auch bei Manhwa haben sich verschiedene Zielgruppen und Genres entwickelt: Das Gegenstück zum Shōjo nennt sich Sunjeong-Manhwa und richtet sich vor allem an junge Mädchen. Dem entgegen steht der Sonyeon-Manhwa, der, wie ein Shōnen, für Jungen bestimmt ist. Ein Seongin-Manhwa hingegen richtet sich vor allem an erwachsene Männer und Frauen.
In Korea werden Manwah kaum über normale Buchhandlungen verkauft, sondern es gibt eigene Geschäfte dafür, sogenannte „Manhwabang“ (Manhwa-Raum). Neben Manhwa werden dort auch Manga, Manhuas und andere Comics vertrieben, denn amerikanische und europäische Comics erfreuen sich in Korea wachsender Beliebtheit. In den Manhwabang können die Comics auch vor Ort gelesen, oder ausgeliehen, werden. Oft müssen die Bücher schon am nächsten Tag zurück gebracht werden und es gibt eine Geldstrafe, wenn man die Manhwa später zurück bringt. Hier beginnt die Karriere vieler Manhwaga, den Zeichnern der Comics (ähnlich dem Mangaka), die, aus Leidenschaft und für Inspiration, oft viel Zeit in diesen Läden verbringen.
Manhwa – Die koreanische Alternative zum Manga
Auch in Deutschland werden mittlerweile einige Manhaw-Serien verkauft. Der erste Manhwa in Deutschland war „Zombie Hunter“ von den Manhwaga Yang Kyung-il und Youn In-wan. Herausgebracht wurde die Serie bereits im September 2002 von Planet Manga, jedoch wurde der Manhwa nicht direkt vom Koreanischen ins Deutsche übersetzt, sondern erst ins Japanische. Als nächstes folgten die Serien „Island“ und „Under the Glassmoon“. Mittlerweile gehören Manhwa in jedes Programm der großen Manga-Verlage, wie Egmont Manga oder Tokyopop.