Kami Kami Kaeshi (かみかみかえし) ist ein Manga des Genres Fantasy-Romance und wurde von Ema Toyama gezeichnet. Nach ihren Erfolgen mit den Serien An deiner Seite und xx me! gab ihr Redaktur ihr den Rat sich als nächstes an einem Fantasy-Manga zu versuchen. Gesagt, getan. Ema Toyama hat all die Elemente in den Manga einfließen lassen, die sie schon immer zeichnen wollte: Mädchen mit langen Haaren, Fabelwesen und einen Schrein. Das Ergebnis, Kami Kami Kaeshi, kann sich sehen lassen. Der erste Band erschien im Juli 2012 in Deutschland bei Egmont Manga.
Mashiro ist 16 Jahre alt und gefangen im Körper einer Grundschülerin: Als sie drei Jahre alt war, hat sie beim Fangenspielen mit ihrem Cousin ein religiöses Ritual unterbrochen, das Kami Kami Kaeshi. Dabei werden erschöpfte Kamis, also Shintoistische Götter, in das Haar eines jungen Mädchens gegeben, in dem sie sich erholen können. Statt in die Haare des auserwählten Mädchens der Hauptfamilie zu fahren, wählten die Götter Mashiros Haar. Seit dem Kami Kami Kaeshi wartet Mashiro auf den Tag, an dem die Götter wieder erwachen und aus ihrem Haar weichen. Denn seit sie den Göttern Unterschlupf gewährt, darf sie ihr Zimmer nicht mehr verlassen und hat kaum Kontakt zur Außenwelt. Die Welt da draußen kennt sie nur aus Büchern und aus den Erzählungen ihres einzigen Besuchers: Hayate, ihr Haarbürster. Mashiro darf ihr Haar nicht schneiden, sich nur vorsichtig waschen und nur kaltes Essen verzehren. Da Mashiro nur aus der Nebenlinie der Familie stammt, herrscht zudem Zwist unter ihren Verwandten: Seit jeher ist das Recht auf das Kami Kami Kaeshi den erstgeborenen Frauen der Hauptfamilie vorbehalten, da die Kamis den Frauen zur Belohnung einen Wunsch erfüllen, und somit den Wohlstand der Familie sichern. Mashiro lebt daher bei ihrer Tante, die sie vor Neid am liebsten tot sehen würde. Ihre Mutter ist schon vor Jahren verschwunden. So lebt Mashiro allein vor sich hin bis eines Tages zwei kleine Wesen bei ihr im Zimmer auftauchen. Da sie weich und flauschig sind, hält Mashiro sie für Schäfchen, nennt sie kurzerhand Uno und Sano und beschließt sie zu behalten. Eines Morgens steht die Tür, die Mashiro seit Jahren von der Außenwelt trennt, offen: Die „Schäfchen“ hüpfen direkt hinaus und Mashiro folgt ihnen um sie zurück zu holen. Dabei lauscht sie einem Gespräch zwischen ihrer Tante und Hayate, die die Kamis durch Siegel und Bannsprüche daran hindern zu erwachen. Mashiro kann es nicht glauben und läuft ins Freie, wo der erste Kami erwacht. Hinokagu, der Gott des Feuers, erscheint und will ihren Wunsch nach Freiheit endlich erfüllen.
Kami Kami Kaeshi – Wenn Götter in Haaren schlafen…
Der Zeichenstil in Kami Kami Kaeshi überzeugt mit Leichtigkeit und Niedlichkeit: Vor allem beim Hauptcharakter Mashiro fallen die groß gezeichneten Augen auf, da der Rest ihres Körpers eher klein geraten ist. Verwendet wird auch das Konzept „Bishōnen“ (美少年), nachdem männliche Charaktere mit weiblichen Eigenschaften gezeichnet werden. Die Männer sind schlank, haben weiblich angehauchte Gesichtszüge und entsprechen dem japanischen Schönheitsideal für junge Männer. Selbst vom Verhalten her zeichnet sich Mashiro vor allem durch ihre passive Niedlichkeit aus. Sie ist naiv, weltfremd und muss von den Kamis befreit werden, da sie es aus eigener Kraft nicht schafft. Diese Schwäche des Charakters passt jedoch sehr gut zur Geschichte von Kami Kami Kaeshi, da Mashiro seit ihrer frühen Kindheit eingesperrt war und somit die Welt nie kennengelernt hat und nie für sich selbst einstehen musste. Die Geschichte bringt sowohl Action durch kämpfende Götter, als auch Komik durch die weltfremde Mashiro, bietet aber noch Potential zur Verbesserung. Die originelle Handlung und das typisch japanische Setting machen Lust auf mehr: Der zweite Band erscheint in Deutschland am 14. März 2013 (und wird auf jeden Fall gekauft).