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Death Note Another Note

Death Note Another Note – Die BB-Mordserie von Los Angeles ist das erste Light Novel zum Besteseller Death Note und stellt ein Prequel dar. Geschrieben wurde Another Note von Nisio Isin und es erschien am 1. August 2006 in Japan. In Deutschland erschien Another Note bei Tokyopop erst 2015. Doch kann ein Light Novel wirklich ein Ersatz für das richtige Death Note sein? Finden wir es heraus.

Die Story von Another Note

Die Geschichte von Death Note Another Note ist schnell erklärt. In Los Angeles fordert ein Mörder, BB, die Polizei mit einem fast unknackbaren Kreuzworträtsel heraus und begeht kurz darauf seinen ersten Mord. Die Polizei kann das Kreuzworträtsel nicht lösen und so landet es im Papierkorb. Durch Umwege gelangt das Rätsel zu L, der es entziffert und herausfindet, dass es zum ersten Tator führt. Richtig, zum ersten. Denn in der Zwischenzeit hat BB zwei weitere Menschen ermordet. L nimmt die Ermittlungen auf, in dem er Naomi Misora, eine beurlaubte FBI Agentin, kontaktiert und sie zu den bisherigen Tatorten schickt. Die haben alle gemein, dass die Opfer die Initialien BB oder QQ hatten. BB hat zudem weitere Hinweise hinterlassen, die zu den weiteren Tatorten führen und wahrscheinlich auch zum sehr wahrscheinlichen vierten Tator, da ist sich L sicher. Naomi macht sicht also ans Werk, nur um am ersten Tator auf einen komischen Typen zu stoßen, der eine Vorliebe für Zucker mit Kaffee und das herumkrabbeln auf dem Boden hat, inklusive einer komischen Sitzhaltung. Er begrüßt sie mit den Worten „Nennen Sie mich doch einfach Ryuzaki„.

Zusammen mit Ryuzaki, der angeblich von den bisherigen Opfern angeheuert wurde, fängt Naomi an die vom Täter zurückgelassenen Spuren zusammenzutragen und langsam beginnen sich Muster zu bilden. L scheint derweil den Mörder zu kennen und irgendwie ist Ryuzaki für Naomi die ganze Zeit ein Rätsel für sich. Trotzdem entziffern sie das Rätsel und der große Showdown beginnt am geplanten vierten Tatort.

Another Note – The Bad: Der Erzähler

deathnote-another-note-light-novelVerfasst mein ein Buch zu so einem Bestseller wie Death Note, ist die Erwartungshaltung natürlich groß. Die Idee, eine Geschichte in der Vergangenheit durch ein gefundenes Notizbuch zu erzählen, ist keine schlechte. Doch leider werden hier viele handwerkliche Fehler gemacht. Zum einen ist der Erzähler Mello, der die Geschichte von L gehört haben will und in dem Notizbuch aufschreibt. Dadurch finden sich auch Passagen, in dehnen Mello seine Gedanken schweifen lässt und den vermeintlichen Finder des Notizbuches anspricht. Das zieht sich teilweise über längere Passagen und wirkt unnatürlich, besonders mit Formulierungen wie „geehrter Leser“. In diesen Zeilen dreht sich meistens nichts wirklich um den Fall, sondern nur um die Kommunikation mit dem Leser. Ist dieser Teil überstanden, ist Another Note nämlich sehr angenehm geschrieben und man kann der Geschichte und den Schlussfolgerungen folgen.

Doch die Wahl von Mello eröffnet auch zusätzliche Logiklücken. So erzählt er, dass BB die Augen eines Todesgottes hatte, und das von Geburt an. Woher er diese Informationen hatte, wird nie erklärt. Das geht definitiv über seinen möglichen Wissensstand hinaus. So vermischt sich ein allwissender Erzähler mit einer aus dem Manga bekannten Figur und zerstört ein wenig das „Found-Footage“ Phänomen.

The Good: Die Geschichte und Naomi

Natürlich ist Another Note kein Krimi/Thriller Meisterwerk mit seinen knapp 160 Seiten, trotzdem fließt die Geschichte angenehm und bietet so einige Rätsel, deren Lösung von Naomi und Ryuzaki sehr interessant ist. Aber bis zum Ende bleibt die große Wendung aus, es geht eigentlich einfach immer von einem Tator zum anderen und die Figur L tritt leider dabei zu wenig in Erscheinung. Naomi hingegen wird zu einem runderen Charakter als noch in Death Note. Sie ist der wahre Hauptcharakter von Another Note und ihre Handlungen sind alle nachvollziehbar, logisch und messerscharf.

Randnotiz zu Another Note – das Fazit

Another Note mag seine Schwächen haben, am Ende aber bietet es eine Ergänzung zum Death Note Universum an und dabei gute Unterhaltung. Und es zeigt eindrucksvoll, wie viel Glück Kira hatte, dass Naomi nicht zu L gelangt ist…

About Tim

ist 25 hat Anglistik, Germanistik und Medienpraxis in Essen studiert. Seit der Veröffentlichung von Dragonball ist er Manga- und Anime-Fan mit einer Vorliebe für Shounen-Manga und gute Stories.

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