Sailor V, im Japanischen auch Codename: Sailor V genannt (コードネームはセーラーV ), wurde bereits 1991 von Naoko Takeuchi gezeichnet und behandelt die Vorgeschichte von Sailor Moon. Von 1993 bis 1997 lief die Serie im japanischen Manga-Magazin RunRun, bevor Sailor V in drei Sammelbänden herausgegeben wurde. In Deutschland wurde Sailor V von Feest Comics (heute Egmont Manga) im Jahr 2000 herausgebracht, also zeitlich nach dem Manga Sailor Moon. Zwölf Jahre später wurde Sailor V erneut in Deutschland, in zwei Bänden mit verbesserter Übersetzung, veröffentlicht. Zur gleichen Zeit erschien auch die überarbeitete Fassung von Sailor Moon und zum ersten Mal in Deutschland auch die Sailor Moon Short Stories.
Minako Aino ist eine 13jährige Schülerin, die ein ganz normales Leben führt. Sie ist eine Frohnatur, die kein Blatt vor den Mund nimmt und von der großen Liebe träumt. Da sich Minako in der Schule leicht ablenken lässt und lieber Comics liest oder in die Spielhalle geht als zu lernen, sind ihre Noten eher schlecht. Doch im Sportunterricht macht ihr niemand etwas vor. Ihr ruhiges und sorgloses Leben ändert sich jedoch schlagartig, als sie auf den weißen Kater Artemis trifft: Er erklärt Minako, dass sie unter dem Schutz der Venus steht und nach ihrer Verwandlung über magische Fähigkeiten verfügt. Diese Kräfte muss sie nun einsetzen um als „Sailor V“ ihre Mission zu erfüllen, die Erde vor allen Gefahren zu beschützen. Als Sailor V kämpft sie für Liebe und Gerechtigkeit und stellt sich unter anderem der „Dark Agency“ in den Weg, die sich alle Menschen Untertan machen will. Auf ihrer Jagd nach Bösewichten hilft Sailor V auch öfter der Polizei, die nicht mit der hübschen Kriegerin mithalten kann. Letztendlich sieht Minako ein, dass es wichtigeres im Leben gibt als die Suche nach Liebe und findet ihre wahr Identität als Sailor Venus. Ihre neue Mission ist es die Mondprinzessin zu finden.
Sailor V – Die uniformierte Kämpferin
Nachdem der Manga Sailor V positiv von den Lesern aufgenommen wurde, war anschließend die Adaption in eine Anime-Serie geplant. Leider ging das Manga-Magazin RunRun, das die OVA produzieren wollte, vorher pleite. Da jedoch Naoko Takeuchis neue Serie Sailor Moon eine ähnliche Geschichte hatte, wurde statt dessen diese als Anime produziert. So fällt besonders auf, dass sich die beiden Hauptcharaktere aus Sailor V (Minako Aino) und Sailor Moon (Bunny Tsukino) sehr ähneln: Beide sind tollpatschig, haben schlechte Noten und träumen von der großen Liebe. Zudem haben beide lange blonde Haare und wurden von einer sprechenden Katze über ihre magischen Fähigkeiten aufgeklärt. Ein Zufall? Vielleicht wollte Naoko Takeuchi bei dem bewährten Konzept bleiben, vielleicht mag sie sprechende Katzen und blonde Mädchen aber auch nur sehr gerne.
Klar jedoch ist, dass Sailor V einen interessanten Einblick in die Anfänge von Sailor Moon bietet. Fans des Sailor Moon Manga könnten jedoch trotzdem ihre Probleme mit Sailor V haben, da sich die Art der Geschichtenerzählung stark unterscheidet: In Sailor V wird die Story in mehrere Episoden unterteilt, während sich der Handlungsbogen in Sailor Moon über mehrere Kapitel erstreckt. So wirkt Sailor V anfangs etwas abgehackt, was sich im Laufe der Zeit jedoch etwas verbessert. Die Serie bietet sowohl für Fans des Magical-Girl Genres, als auch für Neulinge eine interessante Story. Es ist ein netter Manga für zwischendurch.