Soul Eater (ソウルイーター) ist ein Werk von Atsushi Ōkubo, der zuvor als Assistent an der Mangaserie Get Backers beteiligt war. Mit Soul Eater gelang ihm der große Durchbruch, als nach drei einzelnen One-Shots im Mai 2004 seine Serie monatlich im Shōnen Gangan-Magazin von Square Enix veröffentlicht wurde. Nach Soul Eaters ersten Erfolgen wurde eine 51-teilige Animeserie produziert, sowie Action-Adventure-Spiele für Nintendo- und PlayStation-Konsolen. Seit Oktober 2009 wird Soul Eater von Carlsen Manga auch in Deutschland veröffentlicht.
Soul Eater – Auf Seelenjagd in Death City
Shibusen ist eine Akademie für angehende Waffenmeister: Dort trainieren Dämonen, die die Gestalt von Waffen annehmen können, zusammen mit ihren menschlichen Partnern, die sie führen. Die Prüfung eines angehenden Meisters besteht darin seine Waffe die unreinen Seelen von 99 Menschen und einer Hexe verspeisen zu lassen. Gelingt ihm dies, verwandelt sich die Waffe zu einer „Death Scythe“, was ihr wesentlich mehr Kraft verleiht. Geleitet wird Shibusen von dem Todesgott Shinigami, der eine Todesliste von unreinen Seelen pflegt, die von den Meistern gejagt werden dürfen.
Maka Albarn und ihr Sensen-Partner Soul Eater haben bereits alle nötigen Menschen-Seelen gesammelt und bereiten sich auf die Hexenjagd vor, um ihre Prüfung abzuschließen. Anstatt der ersehnten Hexenseele bekommen die beiden jedoch die Seele einer Katze mit magischen Fähigkeiten und sie fallen durch die Prüfung. Zusammen mit ihrem Freund Black Star und seiner Waffe Tsubaki, die die Form verschiedener Ninja-Waffen annehmen kann, versuchen sie erneut genügend Seelen zu sammeln. Die beiden sind immer bereit für einen Kampf, wenn auch meist ohne passenden Plan. Ihnen schließt sich auch Death the Kid an, Shinigamis Sohn, der versucht aus seinen beiden Pistolen Liz und Patty „Death Scythes“ zu machen, wofür er gleich doppelt so viele Seelen benötigt. Kids einzige Schwäche ist seine Vorliebe für Symmetrie, für die er sich und seine Freunde öfter in Gefahr bringt. Gemeinsam müssen Shibusens Schüler gegen die Hexe Medusa antreten, die aus ihrem eigenen Kind Crona einen Dämonengott machen möchte um die Welt zu regieren. Dabei wird auch das Geheimnis der Akademie gelüftet, dass Shibusen selbst auf dem Gefängnis des allerersten Dämonengotts errichtet wurde um ihn zu versiegeln. Würde es diesem Dämon gelingen zu fliehen, würde die Welt ins Chaos stürzen, denn er verkörpert den puren Wahnsinn. Damit es nicht soweit kommt, sollen die Waffenmeister die Welt im Gleichgewicht halten.
Einmal Seele zum Mitnehmen, bitte!
Die Serie Soul Eater lässt sich kaum in Worte fassen: Eine fremde Welt mit Dämonen als Waffen, voll mit machthungrigen Hexen, Werwölfen und dem Tod persönlich. Die Story entwickelt sich zwischen Schulalltag und Seelenjagd, und wird schnell sehr düster. Nicht jeder Schachzug der Hexen ist vorhersehbar und es gibt immer wieder noch stärkere Gegner, was die Geschichte auch über viele Bände hinweg spannend hält. In Soul Eater spielen die drei Waffenmeister Maka, Black Star und Kid, mit ihren Waffen die Hauptrollen. Jeder Charakter besitzt einzigartige Eigenschaften, die zu Beginn stark überzeichnet sind, und schon fast ein wenig nerven: Makas gestörte Beziehung zu ihrem Vater, Kids Liebe für Symmetrie oder Black Stars Überheblichkeit sind zwar anfangs erheiternd, werden jedoch schnell alt. Im Laufe der Serie entwickeln sich die Charaktere zum Glück weiter und werden wesentlich angenehmer. Ihre Schwächen treten hier und da aber weiterhin als Running Gag auf.
Der Zeichenstil ist meist relativ simpel gehalten. Oft sind keine Hintergründe gezeichnet, oder es wird Rasterfolie verwendet um Stimmung zu erzeugen. Andererseits sind manche Zeichnungen auch sehr detailliert, so dass einzelne Steine am Boden gezeigt werden. Je nachdem welcher Eindruck vermittelt werden soll. Die ersten Kapitel unterscheiden sich zeichnerisch vom Rest, da diese einzeln veröffentlicht wurden. Nach den One-Shots haben die Charaktere erwachsenere Züge, die nicht mehr ganz so weich sind. Ein besonderes Merkmal von Soul Eater ist die Zeichnung von Sonne und Mond, die verrückt lachend, und manchmal auch blutverschmiert, am Himmel stehen. Die Kämpfe verleihen dem Manga Action. Bei längeren Kampfszenen ist es jedoch manchmal schwer nachzuvollziehen, was passiert. Soul Eater kann trotzdem jedem Shounen-Fan ans Herz gelegt werden.
Ist letztendlich doch einer meiner Favoriten der letzten Jahre, da der Humor sich eine schöne Waage mit der Action gibt, das wirkt weder so künstlich und plump wie bei Naruto, noch verschwindet dieser Humor gänzlich wie z.B. bei Dragonball Z sondern ist immer wieder präsent. Am Schluss schwankt das Werk da einige Fragen nie geklärt werden (Wo ist Makas Mutter, was wurde aus Soul’s Bruder?) doch letztendlich hat man hier eine hohe Unterhaltung ohne 50 Bände kaufen zu müssen, bei 25 war idealerweise alles erzählt. Schöne Review allemal 🙂