Ein Irrer Flitzer (jap. Baka ga zenra de yattekuru) ist ein Manga von Hiroto Ida, der in zwei Bänden abgeschlossen ist. In Deutschland erschien er 2014 bei Tokyopop und ist außerdem als E-Manga erhältich.
Ein Irrer Flitzer handelt von, moment, sind Flitzer nicht diese Nackten, die selbst das langweiligste Fußballspiel plötzlich interessiert werden lassen? Richtig, und der Protagonist begegnet genau so jemandem in einer Bar, als er vor Selbstmitleid zerfließt. Also unser Held, nicht der Flitzer. Denn der Flitzer ist total betrunken und springt plötzlich auf seinen Tisch, nachdem er eine große Show veanstaltet hat. Aus ihm selbst unbekannten Gründen nimmt er den total besoffenen Flitzer mit nach Hause und lässt ihn dort seinen Rausch ausschlafen. Doch irgendwie will er am nächsten Tag nicht gehen und hält mehr Kontakt zu ihm lieb ist.
Nackt sein ist gut
Denn er hat den Grund für die schlechte Stimmung am Vortag herausgefunden: Der Protagonist möchte Schriftsteller werden, hat den Durchbruch aber noch nicht geschafft. Stattdessen studiert er deprimiert BWL und ist im selben Jahrgang wie Kai Shoko – einer erfolgreichen, mysteriösen (und arroganten) Romanautorin, die überall als neuer Star gefeiert wird. Der Flitzer hat es sich jetzt zur Aufgabe gemacht, XYZ zum Ruf zu verhelfen. Der Weg dorthin geht aber leider auch über Kai Shoko, denn sie soll sein Mentor werden. Und XYZ ein bißchen mehr wie ein irrer Flitzer…
„Weißt du noch, was du gestern Abend gemacht hast?!“
„Ähm, japp! Ich hab eine Fee gespielt und wollte mich in der Stadt amüsieren…“
„Ohne Kleidung?
„Spinnst du? Ist doch komisch, wenn Feen Kleider tragen.“
Gegenstände geschickt platziert
Zeichnerisch leistet Ein irrer Flitzer solide Arbeit und ist sogar etwas schöner als die meisten Comedy-Mangas. Gekonnt werden zudem Gegenstände platziert, wenn unser Flitzer nackt zu sehen ist, damit man nicht zu viel sieht. Ist das mal nicht zu schaffen, wird die entsprechende Stelle einfach weiß gezeichnet. Der Zeichenstil passt auf jeden Fall zur Thematik und zur Geschichte. Denn diese dreht sich wirklich komplett um den Schriftstellertraum und weniger um das Flitzen. Der Flitzer ist nur dazu da, den Schriftsteller aus seiner Zurückgezogenheit und der Komfortzone zu drängen, damit dieser seinen Traum doch nicht aufgibt. Und bevor sich jemand wundert: Bis auf Shoko haben alle Charaktere keinen Namen, was, besonders mit dem Ende, eine interessante Wendung ergibt. Mit zwei Bänden ist der Manga auch genau richtig lang und bietet mehr Tiefe als ein One-Shot, während er sich nicht hinzieht wie eine lange Serie.
Ein irrer Flitzer – Fazit
Das Flitzen ist am Ende eh eine Metapher, dass er sich einfach frei machen muss von all seinen Sorgen. Alles hinter sich lassen (=ausziehen) und einfach weiter machen. Alles geben und sich nicht hinter Klamotten verstecken – halt ein Exhibitionist sein.
Charaktere - 8
Handlung - 8
Zeichenstil - 8
Lesespaß - 8
8
Gut!
Nackt sein ist gut!