Vogelkäfig Syndrom ist ein Werk von Akaza Samamiya, das 2012 im Asuka-Magazin von Kadokawa Shoten veröffentlicht wurde. Mit nur zwei Bänden wurde die Serie bereits abgeschlossen. Ende 2014 brachte Tokyopop den Manga Vogelkäfig Syndrom auch in Deutschland heraus.
Vogelkäfig Syndrom
Tsugumi Ayases erster Tag an der Zugvogel-Akademie verläuft anders als geplant. Das Jungeninternat im Ausland kommt ohne Schulregeln aus, da der Alltag durch die Gesetze des „Kaisers“ geregelt wird. Nur wer „Spiele“ gewinnt, erhält das Privileg einzelne Gesetze brechen zu dürfen. Tsugumi, der noch nichts von den Gesetzten ahnt, hasst es im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, die ihm als neuer Mitschüler zu Teil wird. Am liebsten würde er sich verstecken. Er versucht seine ungewöhnlich roten Augen hinter einer Modebrille zu verbergen, um weniger aufzufallen. Seinem neuen Mitschüler Licht fällt jedoch auf, dass die Brille keine Dioptrien hat und nimmt sie Tsugumi ab, da er noch keine Modebrille tragen darf. Um sie zurück zu bekommen muss Tsugumi zuerst ein Spiel gewinnen. Wie man spielt, will Licht ihm in der nächsten Nacht zeigen. Tsugumi will seine Brille unbedingt zurück und trifft Licht um Mitternacht vor der Wohnung des neuen Mathelehrers. Das Ziel des heutigen Spiels ist es nämlich die Klausur am nächsten Morgen zu verhindern. Licht hat auch schon die Lösung parat: Die Klausurbögen müssen brennen!
Nur widerwillig lässt sich Tsugumi auf den Deal ein und wundert sich am nächsten Morgen, was er bereit ist für ein Stückchen Freiheit zu tun. Auch die Tatsache, dass er seine Brille zurück bekommt, vermag ihn nicht zu trösten. Als Beweis für das bestandene Spiel liegt auf Tsugumis Nachttisch zudem die Tarotkarte „The Fool“, die seinen Rang im Spiel anzeigt. Denn wer ein Spiel gewinnt, steigt einen Rang auf und darf eines der Gesetze brechen. Bei einem verlorenen Spiel kann man jedoch auch wieder Ränge verlieren. Wo ist Tsugumi hier nur rein geraten? Ein wenig Ablenkung findet er erst bei seinem neuen Zimmergenossen Marco, der bisher noch kein einziges Spiel gewonnen hat. Da Mitschüler ohne Rang keinen besonders guten Ruf an der Schule haben, beschließt Tsugumi ihm beim Spiel zu unterstützen.
Simon says…
Alle tun, was einer sagt. Ein gruseliger Gedanke? An der Zugvogel-Akademi gehört das zum Alltag: Die Schüler versuchen die Spiele des Kaisers zu gewinnen, ohne zu hinterfragen warum. Klar scheint der Anreiz sich kleine Freiheiten zu erspielen auf den ersten Blick verlockend, doch keiner scheint zu bemerken, wie viel Leid das Spiel im Endeffekt verursacht. Tsugumi wird diese Tatsache jedoch schnell vor Augen geführt, da sein Zimmergenosse an dem Spiel verzweifelt. Er selbst ist ebenfalls Spielball in diesem System, bis er beschließt diesem den Kampf anzusagen.
Bis zu diesem Punkt ist Tsugumi eher passiv und mit seinen Sorgen beschäftigt, wie ihn die neuen Mitschüler aufnehmen werden. Aufgrund seine ausländischen Akzentes, sowie seiner roten Haare und Augen ist er bisher überall unangenehm ausgefallen und fühlt sich als Außenseiter. Erst als Tsugumi das erste Spiel gewinnt, verliert er die Angst, wie andere auf sein Aussehen reagieren. Auch wenn man etwas über Tsugumis Vergangenheit erfährt, wirkt der Charakter eher eindimensional. Da Vogelkäfig Syndrom nur zwei Bände umfasst, kann man darüber jedoch hinweg sehen. Der Zeichenstil ist sehr filigran, mit dünnen Linien und Rasterfolie für Schatten. Die Symbolik des Vogels für Freiheit wird sehr oft verwendet und nutzt sich leider zu schnell ab: Manga Cover, Kapitelbilder und Szenen in der Geschichte selbst spielen darauf an und wirken nach einer Weile eher gezwungen. Trotzdem ist Vogelkäfig Syndrom ein solider Manga.
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