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Tokyo Summer of The Dead

Tokyo Summer of The Dead ist das Manga-Debüt von Shiichi Kugura und erschien 2011 bei Ichijinsha in Japan. Die Serie ist in vier Bänden abgeschlossen und erscheint seit Oktober 2013 in Deutschland bei Egmont Manga.

Tokyo im Sommer, die Sonne scheint. Ein perfekter Tag, gäbe es da nicht die Straßensperren der Polizei und Schießbefehle auf alles, was sich nähert. Ein Wechsel zu einem Schulschwimmbad und einem Bahnhof bringt Gewissheit: Eine Zombieapokalypse läuft ab und macht vor niemanden halt. Schülerinnen und Passanten werden angegriffen und getötet, bevor sie selbst zu Zombies werden. Doch davon bekommt Someya nichts mit. Er ist Student und heimlich in seine Nachhilfeschülerin Minamori verliebt, kann ihr das aber nicht zeigen. Als sie ihn fragt, ob er den Sommer mit ihr und ihren Eltern verbringen möchte, fällt er vollends aus allen Wolken. Doch viel Zeit darüber nachzudenken bleibt ihm nicht, denn am nächsten Morgen wird er von ihrem Anruf aus dem Bett geschmissen:

„Du musst kommen und mich retten“

Ohne zu wissen, was genau passiert, verlässt er das Haus und findet sich kurz darauf mitten in Chaos und Wahnsinn wieder. In einer Parktoilette findet er Minamori und gemeinsam kämpfen sie sich zurück zu seinem Haus, ohne jedoch große Probleme zu haben. Sie harren dort aus und verstecken sich vor den Toten, während im Fernsehen die Nachricht des „Virus“ verbreitet wird. Nach einiger Zeit entschließen sich die beiden jedoch, dass Haus zu verlassen und woanders Zuflucht zu suchen, denn die Vorräte würden ihnen bald ausgehen und es gibt ein Notlager. Im Freien sind sie hin- und hergerissen den anderen menschen zu helfen oder sich selbst zu retten. Bald darauf wird aus dem Duo ein Trio, als unter tragischen Umständen die junge Sayo-chan hinzustößt. Alles scheint gut zu gehen als sie sich dem Notlager nähern, doch es werden einfach zu viele Zombies. Da zieht Minamori die Aufmerksamkeit auf sich, um den anderen beiden die Flucht zu ermöglichen…

Tokyo Summer of The Dead

tokyo-summer-of-the-deadIn Tokyo Summer of The Dead wird bereits zu Beginn eine düstere und gefährliche Stimmung erzeugt. Die Angriffe der Zombies werden nicht zu grafisch, aber auch nicht gerade zahm dargestellt. Nach dem Prolog wird der „Blutfaktor“ jedoch noch etwas zurückgefahren und pendelt sich auf „Moderat“ ein. Im Vordergrund steht bei Tokyo Summer of The Dead nämlich nicht die Gewalt, sondern die Beziehung zwischen den Charakteren und ihr Verhalten in einer Extremsituation. So wird Someya in Träumen von den Menschen verfolgt, die er nicht retten konnte oder nicht gerettet hat, weil er sonst in Gefahr gewesen wäre. Auch seine heimliche Liebe zu Minamori wird thematisiert, in dem sie ihm scheinbar überhaupt nicht solche Gedanken schenkt. Sayo-chan verstärkt das Team um den typischen kindlichen Charakter, der irgendwie mit der Situation relativ gut klar kommt. Der Zeichenstil ist dem milden Blutfaktor angepasst und zeichnet sehr sanfte Charaktere. Fast wie in einem Shoujo-Manga.

Eine weitere Zombie-Geschichte

Tokyo Summer of The Dead muss sich mit anderen Manga des Zombie-Genres messen.  Der Ton ist dabei deutlich sanfter und weniger blutig als bei Resident Evil, wodurch jedoch Atmosphäre abhanden geht. Im Vergleich mit Highschool of the Dead fließt in Tokyo Summer of The Dead das Blut nicht in Strömen, und auch die  Charaktere sind doch wesentlich normal proportionierter und gekleidet. Wo wir schon bei einem Kritikpunkt wären: Tokyo Summer of The Dead ist weder atmosphärisch spannend (Resident Evil) noch abgedreht und „was für’s Auge“ (Highschool of the Dead). Es ist fast schon zu sehr zurückgefahren, so dass aus dem apokalyptischen Szenario nicht viel bleibt. Zombie-Epidemie light sozusagen.

About Tim

ist 25 hat Anglistik, Germanistik und Medienpraxis in Essen studiert. Seit der Veröffentlichung von Dragonball ist er Manga- und Anime-Fan mit einer Vorliebe für Shounen-Manga und gute Stories.

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2 comments

  1. Mir gefiel die Reihe zumindest deutlich besser als HOTD weil die Figuren keine erotische Fantasie waren und echte Motivationen hinter den Charakteren steckten, auch wenn die Optik wirklich dafür schwächer war. Auch das Ende war etwas durchwachsen, doch ich denke für diesen Umfang der Reihe ist das Ergebnis ok. Wobei ich nichts von HALBEN Sternen Halte, entweder 3 oder 4, vielleicht wären auch Schulnoten dann eine bessere Alternative? Dennoch eine schöne Review

    • Hallo Kame,
      vielen Dank für deinen Kommentar (und den Vote, falls du das warst)! Der Halbe Stern kommt hier zu Stande, da mehrere verschiedene Faktoren einzeln bewertet wurden, nämlich Handlung, Charaktere, Zeichenstil und Lesespaß. 🙂 Es ist also einfach berechnet.

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