Saihôshi – The Guardian ist ein Manga des weiblichen Zeichner-Duos Kôsen aus Spanien. Gemeinsam arbeiten die beiden Zeichnerinnen bereits seit 1998 an eigenen Manga-Projekten und als freiberufliche Illustratoren. Zu ihren bekanntesten Werken zählen Daemonium und Stallion. 2007 erschien Saihôshi – The Guardian beim The Wild Side Verlag in Deutschland, der später mit dem Cursed Verlag fusionierte.
Saihôshi – The Guardian
Guardians sind seit ihrer Geburt ausgebildete Elitekämpfer, die den Ruf haben jede Mission zu erfüllen und nie ihre Versprechen zu brechen. Ihre Aufgabe ist es Frieden und Ordnung zu bewahren. Sastre, der Guardian des Nordens, wurde ins Königreich Sarash gebeten um den Prinzen Anel ins benachbarte Königreich zu begleiten. Dort soll der junge Prinz persönlich um die Hand der Prinzessin anhalten, um langfristigen Frieden zwischen den beiden Königreichen zu sichern. Aus Angst vor den Rebellen, die den Monarchen stürzen wollen, wurde Sastre auserkoren den Prinzen zu beschützen. Auch Kaleth, Diener und geheimer Liebhaber des Prinzen, tritt die Reise mit an. Verkleidet als Prinz soll er die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während Anel als Knappe des Guardian reist. Aufgebracht, da der Prinz ein Auge auf den gutaussehenden Guardian geworfen hat, kocht Kaleth vor Wut, spielt jedoch seine Rolle. Sastre hingegen interessiert sich mehr für Kaleth, als den verwöhnten Prinzen. Schon bald wird die Gruppe von Söldnern angegriffen, gefürt von einem Mann, der selbst zum Guardian ausgebildet wurde. Doch nicht nur die Rebellen sind hinter dem Kopf des Prinzen her – auch das benachbarte Königreich hat einen Guardian gesandt…
Actionreicher Boys Love
Saihôshi – The Guardian beginnt als typische Dreiecksbeziehung: Der Prinz mit Macht verfäll dem Guardian mit Kraft, der wiederum auf den geschickten Liebhaber des Prinzen steht. Gemeinsam mit einem kleinen Gefolge machen sie sich auf den Weg einen Krieg zwischen den beiden Königreichen zu verhindern, doch sie müssen viele Hürden nehmen. Die Geschichte scheint vorhersehbar, bleibt aber durch ein paar plötzliche Wendungen spannend. Die Charaktere haben auf nur 170 Seiten nicht viel Gelegenheit sich zu entwickeln, doch das fällt zwischen all der Action kaum auf. Am meisten verändert sich noch Sastre, der seine erste Liebe findet und sich von ihr von seiner Arbeit ablenken lässt. Dies hätte ein fatales Ende nehmen können, doch das Schicksal meinte es gut mit dem Prinzen.
Der Zeichentil von Kôsen ist sehr ordentlich, kein Strich scheint unbedacht gesetzt worden zu sein. Alle Linien sind immer exakt geschlossen, was besonders bei den Haaren auffällt, die nicht so locker wie in anderen Manga fallen. Vor allem in den erotischen oder actionreichen Momenten überzeugt Saihôshi – The Guardian jedoch mit seinem genauen Stil. Fans des Boys Love Genres, die auch ein bisschen Action mögen, werden an diesem Werk auf jeden Fall Gefallen finden.
Wie gefällt euch Boys Love in fremden Welten, wie dieser?