Romantica Clock (jap. ロマンチカ クロック) ist ein Shojo-Manga von Yōko Maki, die sich unter anderm mit den Werken Aishiteruze Baby, Devil of the Victory und Between the Worlds bereits einen Namen gemacht hat. Ihr Debut als Mangaka hatte sie 1999 mit Love Service! in dem Manga-Magazin Ribon Original. Yōko Makis jüngere Schwester, Mochida Aki, ist ebenfalls Mangaka und beide haben bereits zusammen an Projekten gearbeitet. Ihr Deutschland-Debut gab sie mit der Kurzserie Taranta Ranta, die wie all ihre Werke hierzulande vom Tokyopop Verlag herausgebracht wurde. Romantica Clock erscheint daher seit Mai 2014 ebenfalls bei Tokyopop in Deutschland.
Romantica Clock
Aoi und Akane sind Zwillinge, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Er ist ein Morgenmuffel, sie ein Frühaufsteher. Er ist sehr intelligent und besucht die Klasse für kluge Köpfe, während sie ihre Stärken eher beim Sport sieht, als beim Lernen. Er lebt zurückgezogen und möchte sein Zimmer kaum verlassen, wogegen sie ein hübsches, beliebtes Mädchen in der Schule ist. Diese unterschiedlichen Eigenschaften führen öfter zu Streitigkeiten zwischen den Zwillingen, doch Akane hat ganz andere Probleme: sie wird von ihrem Schwarm Tsujiri abgewiesen. Sie beschließt sich zu ändern, streng zu lernen und ein intelligentes Mädchen zu werden, damit sich Tsujiri in sie verliebt. Leichter gesagt als getan und so fragt sie widerwillig ihren Bruder Aoi um Hilfe, nur um dann doch vor dem Lernen davon zu laufen. Da die beiden Geschwister seit der Kindheit miteinander verglichen werden, fürchtet sich Akane davor sich mit Aoi zu messen. Andererseits will sie nicht aufgeben – und so akzeptiert sie Aoi als Revalen. Als ihre Mutter zu Halloween krank wird und sie mit ihrer jüngeren Schwester Süßigkeiten sammeln sollen, lernen die beiden zusammen zu arbeiten. Verkleidet als Fee und Kürbis erinnern sie sich daran, wie sie früher um die Häuser gezogen sind und ein super Team waren. Bald ist Akane über ihren Schwarm hinweg, doch Aoi bekommt ein Liebesgeständnis, mit dem er nicht gerechnet hätte…
Romantische Uhren?!
„Romantica Clock“ klingt nach einem Titel, der nur aufgrund seines japanischen Klangs gewählt wurde. Denn es geht weniger um Romantik (oder Uhren!), sondern um die komplizierte Beziehung eines sehr unterschiedlichen Geschwisterpaares. Und genau das macht Romantica Clock zu etwas Besonderem: Es ist kein 08/15-Shojo, der sich um die schmachtende Verliebtheit eines jungen Mädchens dreht, auch wenn der Manga zugegebenermaßen so anfängt. Aoi und Akane haben sich mit den Jahren auseinandergelebt, jeder für sich in dem Versuch sich von dem anderen zu unterscheiden, um nicht mehr miteinander verglichen zu werden. So haben sich zwei sehr gegensätzliche Persönlichkeiten entwickelt, die aneinander reiben. Um so spannender ist es, wie die beiden wieder zueinander finden. Interessant ist auch die Familienkonstelation mit kleinerer Schwester, Mutter, Großmutter und Katze, die im weiteren Verlauf der Geschichte noch viel Abwechslung bringen könnte. Zusammen mit den Schulfreunden ergibt das bisher eine bunte Mischung an Charakteren.
Yōko Makis Zeichenstil ist, passend für einen Shojo, sehr weich. Große Kulleraugen, liebevoll gezeichnete Frisuren und gelegentliche Figuren im Chibi-Look lassen schnell das richtige Gefühl aufkommen. Sollte einmal auf die genaue Zeichnung des Hintergrundes verzichtet werden, kommen Rasterfolie und Blümchen-Zeichnungen zum Einsatz. Typisch Shojo eben. Ein bisschen Abwechslung vom weiblichen Touch gibt es durch Akanes Kampfsport in der Schule, wo sie Mitschüler schon mal auf die Matte legt. Romantica Clock bietet insgesamt eine stimmige Mischung und ist ein guter Kauf für alle Shojo-Fans, bei denen sich nicht immer alles nur um Liebe drehen muss.
Mit diesem Review versuchen wir unser Glück bei dem I Love Shojo-Gewinnspiel um das Romantica Clock Lesezeichen-Sets, also drückt uns die Daumen!