Es ist ein traumhaftes Setting: Südseestrände, viele Frauen aus allen möglichen Ländern der Welt in Bikinis und mitten drin eine Filmcrew, die alles für das Fernsehen aufnimmt. Wären da nicht die Zombies…
Resident Evil – Heavenly Island ist neben Resident Evil – Marhawa Desire die zweite Resident Evil Manga-Serie und ist ein Spinoff Manga zum Videospiel Resident Evil Revelations 2. Die Serie ist noch nicht abgeschlossen und erscheint in Deutschland seit November 2015 bei Kazé.
Resident Evil – Heavenly Island beginnt auf einer kleinen Inselgruppe irgendwo im Meer mit wunderschönen Stränden und einer Filmcrew, die für das Format „Idol Survival“ extra auf die Insel gekommen ist. Viele Models sollen dabei in Spielen gegeneinander antreten und als eine Art Fleischbeschauung für den Zuschauer dienen. Bikinis und andere knappere Outfits inklusive. Die Rolle des Hauptcharakters übernehmen gleich mehrere Personen, denn die Handlung teilt sich auf mehrere Inseln auf. Auf der Hauptinsel, Sonido de Tortuga, finden die Dreharbeiten statt. Dort liegt der Fokus auf den Assistenten Takeru Tominaga und dem japanischen Model Mayu Yuki. Beide kennen sich von einem früheren Dreh und haben daher eine, ganz leichte, Verbindung. Ebenfalls auf der Insel ist ein Mitgleid von TerraSave, einer NGO gegen Bioterrorismus. Denn es scheint genau so einen Fall im Paradies zu geben…
Als der Tod ins Paradies kam
Wechseln wir zur anderen Insel, Sanaolia. Dort ist ihre Kollegin Claire Redfield unterwegs und erforscht das Auftauchen eines komischen Fisches. Dieser entpuppt sich als Mutation vom T-Virus und wird schnellstmöglich erledigt. Doch wo kam er her? Und wer möchte das T-Virus freiwillig in die Welt setzen? Möglicherweise ein einheimischer Stamm, denn dieser hat definitiv etwas zu verbergen. Auf der Hauptinsel bahnen sich derweil die ersten Spiele an, bei der sich ein unangemeldeter Gast dazugesellt: Ein riesiger vermummter Hüne mit einem Anker an einer langen Kette als Waffe, der Jagd auf die Teilnehmer macht…
Resident Evil mit Fanservice
Nach einer Resident Evil Serie mit Schulmädchen und dem entsprechenden Outfits in Marhawa Desire geht es jetzt also der Strandkleidung an den Kragen als Eyecandy für den Leser. Interessanterweise verkommt RE dabei nicht zur reinen Fanservice-Lieferung, sondern kann durchaus überzeugen und Spannung aufbauen. Die Verteilung auf mehrere Inseln tut der Erzählung gut und erzeugt Spannung, als Claire nicht mehr ihre Kollegin erreichen kann. Die Handlung ist dabei auch nicht allzu vorhersehbar und bietet die ein oder andere Wendung.
Die Charaktere hingegen stammen aus der Klischeekiste Nummer 5: Filmcrew und Models. Wir haben die Diva, die (scheinbar) Unschuldige, den jähzornigen Produzenten und neben unserem Hauptcharakter, dem verliebten sowie übereifrigen Assistenten, jede Menge weiterer Models, die man getrost ignorieren kann. Claire und ihre Kollegin hingegen wirken ein wenig frischer. Sie sind taff, aber nicht unverwundbar .
Am Ende ist Resident Evil – Heavenly Island…
…eine coole Idee, die über die nächsten Bände zeigen kann, wie weit sie sich entwickelt. Und damit wir uns nicht falsch verstehen: gerne auch mit Fanservice. 😉