Man nehme zwölf Schulmädchen, ihre Betreuerin, ein paar männliche extra Charaktere, eine einsame Insel, ein wenig Übernatürliches, und einen Killer. Garniert mit jeder Menge Fanservice – voilá, fertig ist Bloody Maiden. Bloody Maiden (Juusanki no Shima) ist eine Manga von Taida Kikuhiko und Hanao Sutaro aus dem Jahr 2011, der 2013 in Deutschland bei Kazé erschien. Die Serie ist abgeschlossen in zwei Bänden und zählt zum Slasher Genre. Das gibt es nicht alle Tage als Manga.
Auf zur einsamen Insel
Ein rein weiblicher Nagita-Club einer japanischen Schule macht einen Ausflug zur Insel „Bikini Island“, um die sich eine alte Legende rankt. Alles ist ruhig und sie haben eine Menge Spaß kurz nach der Ankunft, ihre Aufsicht geht nur noch kurz zum einzigen Gebiet auf der Insel, wo man Handy-Empfang haben soll. Und wird dann gnadenlos von einem maskierten Killer aufgeschlitzt. Doch sie ist erst der Anfang, und schon bald kann man relativ schnell von 13 runterzählen…
Der Killer scheint dabei auch etwas mit einer alten Legende zu tun zu haben, die sich um die Insel rankt. Denn ein weitere Name für Bikini Island ist „Insel der 13 Dämonen“. Früher trieb auf dem See die Kitoshu-Bande ihr unwesen und beherrschte das Gebiet mit Schrecken und Terror. Doch sie konnte besiegt werden, wobei 13 von ihnen bis zum Ende Widerstand leisteteten. Dafür wurden sie qualvoll gefoltert und getötet. Jahre später hat ein Fürst zur Besänftigung der Opferseelen dann ein Blutopfer gebracht… 13 Jungfrauen.
Story? Fanservice!
Bloody Maiden ist eine schwierige Mischung als Manga. Die Story an sich bleibt dünn, auch wenn mit der Piratenlegende und einer familiären Enthüllung mehr aus ihr rausgeholt wird als es zunächst scheint. Ehrlich gesagt, bleibt es aber auch hier wie bei jedem Slasher Film nur eines: das Mittel zum Zweck. Mit 13 Jungfrauen auf einer abgeschiedenen Insel lässt es sich mit einem Killer am besten arbeiten, besonders bei dem Level an Fanservice. Denn Bloody Maiden lässt keine Gelegenheit aus, nicht irgendwelche Mädchen in Unterwäsche, Nackt oder anders aufreizend zu zeigen. Es gibt im gesamten Manga mehrere Outfits für jede Protagonistin und immer „passende“ Gelegenheiten, wieder etwas Stoff loszuwerden. Darunter befindet sich dann eine breite Palette an Körper, die jeden Leser zufrieden stellen sollten.
Die Optik rettet es
Und genau darunter leidet Bloody Maiden: Am Zwang von Fanservice und Slasher. Zeichnerisch hingegen lässt sich nichts gegen den Manga einwenden, er erzeugt in den Action-Szenen eine gute Dynamik, ist detailreich und auf einem guten Level. Abgetrennte Körperteile sahen in einem Manga selten so gut aus. Eine spannende Idee hatte der Mangaka jedoch, die die Geschichte ein wenig rettet. Der Killer tötet, während er über einen Kopfhörer Heavy Metal hört. Da bekommt Bloody Maiden doch direkt eine ganz andere Bedeutung.