Die Geschichte der kleinen Katze Chi stammt aus der Feder der japanischen Manga-Zeichnerin Konami Kanata und ist unter dem Original-Titel „Chi’s Sweet Home“ (チーズスイートホーム) bekannt geworden. Das erste Kapitel des Mangas gab es 2004 im Männer-Magazin „Morning“ für etwas ältere Leser in schwarz-weiß zu beschnuppern. Der putzige Stubentiger kam bei den Lesern so gut an, dass der Kōdansha-Verlag die Katzenliebhaberin Konami Kanata unter Vertrag nahm und sich mit der Veröffentlichung der Fortsetzungsgeschichte befasste. Daraus ergeben sich bisher 10 Bände, von denen 700.000 Ausgaben verkauft wurden. In Deutschland erscheint der Manga Kleine Katze Chi seit Juni 2014 bei Carlsen. Ein passender Anime wurde 2008 von Madhouse produziert, wobei die Folgen nur eine Laufzeit von 3 Minuten haben. Ausgestrahlt wurde der Anime zu Kleine Katze Chi von TV Tokyo und erhielt 2009 eine zweite Staffel.
Die kleine Katze Chi entdeckt die Welt
Ein Ablenkungsmanöver in Form eines Vogels trennt den kleinen Stubentiger von seiner Familie, der prompt auf sich alleine gestellt wird. Verzweifelt sucht er nach Mutter und Geschwistern, wird stattdessen aber von einem dahergelaufenen Hund angebellt und den auf Rädern fahrenden Kisten verschreckt. Erschöpft von dem vielen Stress und den unbekannten Dingen, lässt sich der Kleine Kater auf einer Wiese nieder und schluchzt entmutigt nach seiner Mutter. Kurz darauf fällt ein Kind vor die Nase des kleinen Tigers und fängt ebenfalls an zu weinen. Die Mutter des Jungen entdeckt Beide am Boden liegen und entscheidet sich die einsame Katze kurzfristig zu sich nach Hause zu nehmen. Da keine Haustiere in der Wohnung der Familie erlaubt sind, versucht sie mit aller Not Jemanden in ihrem Bekanntenkreis zu finden, der einen Platz für das arme Geschöpf zur Verfügung hat. Während die Familie an dem Versuch scheiternt, der Katze das Thema „Stubenreinheit“ beizubringen, kommt ihnen die Idee ihren neuen Zeitgenossen auf den Namen „Chi“ zu taufen, was so viel bedeutet wie „pinkeln“. Von da an genießt Chi das Leben bei ihrer neuen Familie und lernt dabei viele neue Dinge, sowie weitere Menschen und andere Tiere kennen.
Kleine Katze Chi Anhänger und Figuren am Stand von Carlsen Manga auf der Animagic 2014
Meow?
Die Beziehung zwischen Mensch und Katze wird in diesem Manga sehr schön visualisiert, sodass man viele Verhaltensmuster aus dem Alltag der eigenen Samtpfote wieder erkennen kann. Es macht Spaß, die Geschichte der kleinen Katze Chi zu verfolgen, wie sie versucht den Weg zu ihrer Mutter zurück zu finden und sich dabei doch immer wieder von simplsten Dingen ablenken lässt. Die Seiten des Mangas wurden komplett in Farbe gehüllt, was einem sofort das Spielerische übermittelt und das Lesen zu einem schönen Erlebnis macht. Es ist sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene geeignet, die Spaß daran finden, den normalen Wahnsinn einer Katze zu verfolgen. Mal von den vielen Farben abgesehen sind auch die Charakterdesings in Kleine Katze Chi sehr liebevoll und schlicht auf Papier gehalten. Konami Kanata hat ihr komplettes Wissen über Hauskatzen perfekt in diesem Manga umgesetzt. Das ganze übermittelt eine herzerwärmende Geschichte zwischen Mensch und Tier und lässt uns vielleicht mal ganz anders über unsere Mitbewohner denken.
Wen findet ihr niedlicher? Die kleine Katze Chi oder Hello Kitty?