Heute geht es weiter mit den nächsten drei Anime-Serien, die wir seit unserer Kindheit kennen und lieben. In unserer Reihe „Anime unserer Kindheit“ stellen wir Serien vor, die viele Leute aus ihrer Jugend kennen, diese aber nicht unbedingt für Anime gehalten haben. Nostalgie pur!
Anne mit den roten Haaren (1979)
Als Vorlage für die Zeichentrickserie diente „Anne auf Green Gables“, 1908 veröffentlicht von der kanadischen Schriftstellerin Lucy Maud Montgomery. Das Zeichstudio Zuiyo Enterprises, mittlerweile umbenannt zu Nippon Animation, veröffentlichte „Akage no An“ (赤毛のアン) in ihrer “World Masterpiece Theater”-Serie und hielt sich dabei streng an die literarische Vorlage. Die Serie erreichte in Japan goße Beliebtheit bei den weiblichen Zuschauen, so dass viele das echte Green Gables in Kanada besuchten. 2009 wurde in Japan ein Prequel zur Serie veröffentlicht, ebenfalls unter der WMT-Reihe: „Konnichi wa Ann – Before Green Gables“ (こんにちは アン ~ Before Green Gables).
„Rotschopf Ann“
Anne Shirley wurde im Waisenhaus großgezogen und wird schließlich von dem Geschristerpaar Marilla und Matthew Cuthbert aufgenommen. Die beiden hatten sich eigentlich einen Jungen vom Waisenhaus gewünscht, der auf ihrer Farm namens „Green Gables“ aushelfen sollte. Während Matthew direkt Annes Charme erliegt, überlegt Marilla anfangs das Mädchen wieder zurück zu schicken, besinnt sich dann aber eines Besseren. So beginnt Annes Leben auf der Farm – voller Abenteuer, neuen Freunden und viel Fantasie.
Alice im Wunderland (1983)
Basierend auf dem 1865 veröffentlichten Kinderbuch von Lewis Carroll, entstand 1983 eine 52-teilige Anime-Serie: Die unter dem japanischen Titel Fushigi no kuni no Arisu (ふしぎの国のアリス) bekannte Serie entstand in Deutsch-Japanischer Koproduktion, von Apollo Films und Nippon Animation. In Deutschland wurde die Serie ab Oktober 1984 im ZDF ausgestrahlt und diente unter Anderem als Vorlage für eine 38-bändige Comic-Serie. Im Vergleich zu der 1951 erschienen Disney-Version von Alice im Wunderland, erhielt die Anime-Serie im englischsprachigen Raum vergleichsweise wenig Beachtung. Ab Folge 26 greift der Anime auch auf Elemente aus Carrolls Fortsetzung zurück, „Alice hinter den Spiegeln“.
„Alice im Wunderland“
Die Geschichte ist wohl bekannt: Die kleine Alice folgt einem weißen Kaninchen, das es sehr eilig hat, und fällt mitten ins Kaninchenloch hinein. Als sie auf der anderen Seite landet, entdeckt sie eine phantastische Welt voller verrückter Dinge und merkwürdiger Gestalten. Während Alice in der Realität ständig auf Grenzen und das Unverständnis ihrer Mitmenschen stößt, kommt sie mit den Bewohnern Wunderlands meist gut aus: Dem Häschen Benny Bunny, der Eidechse Little Bill und vielen anderen.
Die Kinder vom Berghof (1983)
Die 48-teilig Anime-Serie basiert auf dem 1950 veröffentlichten Kinderbuch „Spuren im Schnee“, geschrieben von der englischen Schriftstellerin (und Krankenschwester) Patricia St. John. Die Geschichte spielt in der Schweiz, wo die Britin als Kind ein Jahr lang mit ihrer Familie gelebt hat. Während der Anime „Die Kinder vom Berghof“ in Japan bereits im Januar 1983 auf FujiTV ausgestrahlt wurde, erschien er in Deutschland erst ab November 1995 auf RTL2.
„Die Kinder vom Berghof“
Annette lebt mit ihren Eltern in einem Berghaus in Rossinière, einer Gemeinde in der französischen Schweiz. Annettes Leben ändert sich schlagartig, als ihre Mutter bei der Geburt ihres zweiten Kindes stirbt. Da der Vater viel arbeiten muss, übernimmt Annette schon früh die Verantwortung für den Haushalt und die Erziehung des kleinen Danny. Durch einen Unfall, bei dem Dannys Hermelin in eine Schlucht fällt und er hinterher springt, zieht Danny sich einen komplizierten Beinbruch zu und bekommt Krücken.
Ihr habt den ersten Teil unserer „Anime unserer Kindheit„-Reihe übersehen? Hier findet ihr Teil 1 über „Wickie und die starken Männer“, „Heidi“ und „Die Biene Maja“.
An welche Anime aus eurer Kindheit erinnert ihr euch am besten?