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Akira

Akira basiert auf dem gleichnamigen Manga von Katsuhiro Otomo, der zwischen 1982 und 1990 bei Kodansha veröffentlicht wurde. Der Akira Anime, ebenfalls unter der Regie von Otomo (!), erschien hingegen 1988 und umfasst ungefähr die erste Hälfte des Manga, ist aber in sich eine abgeschlossene Geschichte. Mit ungefähr drei Jahren verspätet schaffte es Akira sogar 1991 in die deutschen Kinos, wenn auch nur für zwei Wochen. Akira war zudem einer der ersten Anime, die 2001 bereits auf DVD erschienen und nicht nur auf VHS. 2014 erschien bei Universum Anime die restaurierte Version mit unkomprierten HD Ton und mit beiden deutschen Synchronfassungen.

Zusammenfassung

Akira spielt im Jahr 2019 (der Manga hingegen 2030) in Neo Tokyo, nachdem die alte Stadt 1988 bei einer großen Explosion und dem folgenden dritten Weltkrieg zerstört wurde. Neo Tokyo ist eine Multi-Millionen Metropole mit guten und schlechten Ecken. Auf den Straßen liefern sich teilweise Motorrad-Gangs mit hochgezüchteten Maschinen wilde Verfolgungsjagden und Kämpfe. Kaneda ist der Anführer der Gang „Capsules“ und wird nach einem Kampf gegen die „Clowns“ in komische Ereignisse verwickelt. Sein Freund Tetsuo kommt in Kontakt mit einem vor der Regierung geflüchteten Esper, wird verschleppt und aufgrund seines Potenzials überwacht und operiert. Sollte seine Kraft jedoch sich in die Richtung von Akira entwickeln, soll er sofort getötet werden. Tetsuo flieht zu seiner Freundin und gerät erneut in Konflikt mit den Clowns, wird jedoch noch Kaneda gerettet. Als er einen Anfall hat, wird er sofort in ein Krankenhaus gebracht.

Dort versuchen ihn der Esper vom Anfang und zwei weitere zu töten, doch Tetsuo wird sich seiner eigenen Kräfte bewusst und startet einen Amoklauf durch das Krankenhaus. Er entwickelt immer stärkere telekinetische Kräfte und normale Soldaten sind nur Spielzeug in seinem Weg. Bei den drei Espern angekommen trifft er auch Kaneda wieder, der sich dem Widerstand angeschlossen hatte, um ihn zu finden. Doch Freunde sind beide zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, auch wenn Tetsuo ihn nicht tötet. Denn Tetsuo hat von den Espers den Ort von Akira erfahren – dem Auslöser des dritten Weltkriegs.

Akira – Kultfilm in neuem Gewand

akira-anime

Akira ist ein Kultfilm, der auch hierzulande damals nicht nur Anime-Fans ein Begriff war. Selbst 25 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung zeigt er noch eindrucksvoll was in ihm steckt. Die Animationen sind knackig und von modernen HD Produktionen nicht zu unterscheiden, seine Alter sieht man ihm einfach nicht an. Die Stadt, die Hintergründe und viele Details sind zu sehen und liebevoll herausgearbeitet. Auch findet bei Akira tatsächlich auch viel Animation statt und es wird nicht auf stillstehende Hintergründe/Bilder zurückgeblieben. Das wirkt im Gegensatz zu neuen Produktionen (außer Ghibli) sehr erfrischend. Die Charaktere hingegen sehen sich teilweise zu ähnlich und haben auch ungefähr den selben Körperbau, was einem das Unterscheiden manchmal schwer macht. Auch sind die Charaktere nicht wirklich charakterlich ausgeprägt und ihre Motivationen sind nicht ganz klar. Warum Tetsuo so sehr sich gegen Kaneda stellt oder warum Kaneda gerade so sehr Tetsuo helfen will, bleibt einfach verbogen. Leider trifft das auf alle Charaktere zu.

Kann Akira auch optisch überzeugen, so gibt es doch Schwächen, wenn es um die Geschichte an sich geht. An ihr ist nichts auszusetzen, aber ihre Geschwindigkeit ist teilweise nicht optimal. So passiert am Ende ziemlich viel direkt hintereinander, während man sich am Anfang noch viel Zeit lässt. Heutzutage wird einigen Zuschauern wahrscheinlich auch die Mischung an Grundthemen (Megacity, Militärputsch, Militärexperimente an Kindern, Straßengangs) als abgedroschen vorkommen – damals waren das jedoch zeitgemäße und neue Themen.

Fazit

Akira ist ein optisches Meisterwerk, dass zudem einen sehr guten Soundtrack hat und zu überzeugen was. Gibt es auch Schwächen in einigen Punkten, so bleibt doch ein Eindruck, etwas bemerkenswertes gesehen zu haben. Ein Muss für alle Anime, Sci-Fi und Dystopie-Fans.

About Tim

ist 25 hat Anglistik, Germanistik und Medienpraxis in Essen studiert. Seit der Veröffentlichung von Dragonball ist er Manga- und Anime-Fan mit einer Vorliebe für Shounen-Manga und gute Stories.

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