Das Mädchen, das durch die Zeit sprang (時をかける少女, Toki o kakeru shōjo) ist ein Anime aus dem Jahr 2006. Produziert wurde er vom berühmten Studio Madhouse (u.a. Death Note). Der Anime basiert auf einer Romanvorlage von Yasutaka Tsutsui. Das Mädchen, das durch die Zeit sprang wurde in Japan kaum beworben und nur in wenigen Kinos gezeigt, entwickelte sich aber durch gute Kritiken und Mundpropaganda zu einem Geheimtipp. Die DVD-Veröffentlichung wurde so zu einem großen Erfolg und auch international konnten Preise eingesammelt werden.
Das Mädchen das durch die Zeit sprang beginnt mit der Protagonistin, Makoto Konno, die verschläft und zur Schule eilt. Dabei erfährt man, dass dieser Tag einfach nicht der beste für Makoto ist: Es wird ein unangekündigter Test geschrieben und ihr passieren eine Menge Missgeschicke. Am Ende des Tages jedoch wird sie von einer Person erschreckt und fällt auf ein Wallnussähnliches-Objekt.
Auch auf dem Nachhauseweg wird sie von ihrer Pechsträhne verfolgt, denn ihre Bremsen am Fahrrad versagen und sie prallt ungebremst auf eine Schranke. Sie überschlägt sich und stürzt auf die Schienen, auf denen in dem Moment ein Zug vorbei fährt. In dem Moment erscheint sie auf einmal am Gipfel des Hügels, kurz vor dem Unfall. Makoto war durch die Zeit gereist und entdeckt danach, dass sie durch Stürze und Sprünge in der Zeit zurückreisen kann. Das nutzt sie schamlos aus, indem sie pünktlich zur Schule kommt, den Test besteht und allen Missgeschicken ausweicht. Zudem verkuppelt sie ihren Kumpel Kousuke und nutz Zeitsprünge, um der Liebeserklärung ihres Freundes Chiaki zu entkommen. Leider gibt es immer eine andere Seite der Medaille und Makoto merkt, dass andere unter ihren Zeitsprüngen leiden. So zum Beispiel, wenn Kousuke sich ihr Fahrrad leiht, bei dem die Bremsen ja immer noch defekt sind…
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=vzpcK0HAq9g
„Ich werde in meiner Zukunft auf dich warten“
Das Mädchen, das durch die Zeit sprang ist eine typische “coming-of-age” story. Es geht im Prinzip darum, dass Makoto lernt, dass ihre Taten Folgen für andere haben. Dabei wird der normale Alltag einer typischen japanischen Schülerin gezeigt. Auch kann sie sich nicht ewig der Liebeserklärung von Chiaki entziehen und der Sommer, den die drei Freunde verbringen, ist auch endlich. Auch die Zeitreisen, die für Makoto ja so praktisch sind, entpuppen sich als limitierte Ressource. Damit spielt übrigens auch Das Mädchen, das durch die Zeit sprang und nutzt es geschickt aus, um Spannung im letzten viertel zu erzeugen. Als “coming-of-age” story entwickelt sich Makoto weiter und wird am Ende erwachsen. Die restlichen Charaktere sind insgesamt recht simpel gestrickt und verändern sich nur wenig, erfüllen aber damit ihren Zweck.
Der Fokus von Das Mädchen, das durch die Zeit sprang liegt sowieso nicht auf den Charakteren, sondern auf Makoto und der Darstellung, was eine junge Schülerin machen würde, wenn sie durch die Zeit reisen könnte. So ist Das Mädchen, das durch die Zeit sprang gespickt mit viel Humor, einer überdrehten aber doch sympathischen Hauptperson und einem gut funktionierenden Plot.