Home » Reviews » Manga-Reviews » Blue Spring Ride

Blue Spring Ride

Blue Spring Ride (jap. アオハライド, Ao Haru Ride) ist ein Shojo-Manga von Io Sakisaka, welcher von 2011 bis 2015 im japanischen Bessatsu Margaret-Magazin veröffentlich wurde. Die Geschichte wurde sowohl als Anime, als auch als Realverfilmung umgesetzt. Seit Ende 2012 erscheint die Serie bei Tokyopop, die mit dem Blue Spring Ride Flower Pack (Band 1&2) nochmal neu aufgelegt wurde.

Blue Spring Ride

blue-spring-ride-manga
©2015 Tokyopop GmbH

Tanaka-kun ist klein, nett und hat eine sanfte Stimme. Vielleicht ist Futaba Yoshioka, die Jungs sonst eigentlich nicht ausstehen kann, darum von ihrem Mitschüler aus der Nachbarklasse fasziniert. Er ist einfach ganz anders, als die anderen Jungs. Beide kommen sich näher und verabreden sich für das geplante Sommerfest in den Ferien, doch er lässt sie sitzen. War es etwa doch keine Verabredung? Nach den Ferien efährt Futaba, dass Tanaka weggezogen ist und die Schule gewechselt hat. Futaba ist tief traurig, da sie mit Tanaka gerade ihre erste große Liebe aus den Augen verloren hat, ohne ihm ihre Gefühle gestehen zu können. Was ist nur geschehen?

Wenn ich mich so benehme, wie ich gern wäre… werde ich eines Tages vielleicht wirklich so werden.
– Blue Spring Ride, Band 2

Mittlerweile besucht Futaba das erste Jahr der Highschool (10. Klasse) und versucht sich so gut wie möglich anzupassen. Im letzten Jahr der Mittelschule wurde sie zum Außenseiter ihrer Klasse, da die Jungs ihr schüchternes Verhalten ihnen gegenüber niedlich fanden und das den anderen Mädchen gar nicht gefallen hat. Um ihren Neuanfang an der Highschool nicht zu gefährden, versucht sie so unweiblich wie möglich zu sein: Sie ist unordentlich, verschlingt riesige Portionen und zeigt schlechte Marnieren. Und das alles nur um von Ihren neuen „Freundinnen“ akzeptiert zu werden. Erst als ein anderes Mädchen namens Yuri ebenfalls von der Klasse ausgegrenzt wird und ihre Pausen ständig allein draußen verbringt, verspürt sie ein Stechen m Herzen. Yuri lässt sich jedoch nicht anmerken, wie einsam sie wirklich ist und so versucht sićh Futaba nicht weiter Gedanken darum zu machen.

Da sieht Futaba einen jungen Mann, der Tanaka-kun überhaupt nicht ähnlich sieht, ihr aber ein plötzliches Gefühl von Vertrautheit vermittelt. Seine Stimme ist tiefer, er ist größer und er wird von seinen Mitschülern Mabuchi genannt. Doch  nur Einbildung? Futaba muss es genau wissen und verfolgt ihn „zufällig“ auf dem Heimweg. Dabei biegt er zu dem Schrein ab, wo Futaba und Tanaka über das Sommerfest gesprochen haben. Das kann kein Zufall sein! Futaba spricht ihn an und Mabuchi gibt zu, dass er sich schon gewundert hat, wie lange sie noch brauch um ihn zu erkennen. Da sich seine Eltern geschieden haben, hat er einen anderen Nachnahmen angenommen und musste umziehen. Futaba kann ihre Gefühle nicht mehr länger für sich behalten und gesteht Mabuchi, dass sie damals in ihn verliebt war – genau wie er, doch das ist schon lange her… Gibt es keine zweite Chance für die Liebe?

„Unsere Blicke sind sich begegnet“

Selten ist eine Shojo-Geschichte so tiefgründig: Blue Spring Ride ist keine simple Schulromanze, sondern beleuchtet auch die komplexen sozialen Gefüge an japanischen Schulen. Wer gehört dazu und wer nicht? Wer sich wagt aus dem Gruppenzwang auszubrechen, muss mit Mobbing und Isolation rechnen. Futabas innerer Monolog gibt einen guten Einblick in ihre Angst, erneut den Anschluss an ihre Klassenkameraden zu verlieren, weshalb sie sich bemüht angepasst zu sein und selbst den Kontakt zu vermeintlichen Außenseitern der Klasse vermeidet. Erst als Mabuchi ihr vor Augen hält wie dumm dieses Verhalten eigentlich ist, beginnt sie zu hinterfrage, ob es wirklich lohnenswert ist sich in allem anzupassen.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, stecken sich neue Ziele und wirken dadurch sehr lebendig. Futaba will sich verändern um der Mensch zu werden, der sie sein möchte. Blue Spring Ride beschreibt das Erwachsenwerden in Japan auf eine sehr ehrliche und erfrischende Weise. Passend dazu ist der Zeichenstil wunderschön weich, aber schnörkellos, so dass er nicht von der Geschichte an sich ablenkt. Shojo-Leser, die Blue Spring Ride noch nicht in ihrem Bücherregal stehen haben, sollten sich unbedingt die Leseprobe bei Tokyopop ansehen und/oder sich das Flower Pack besorgen – es lohnt sich!

Was denkt ihr?

Für uns ist Blue Spring Ride der beste Shojo-Manga, den wir 2015 gelesen haben. Welche Werke gehören dieses Jahr zu euren Favoriten? Schreibt uns einen Kommentar mit euren Lieblingen!

Blue Spring Ride

Handlung - 9
Charaktere - 9
Zeichenstil - 9.5
Lesespaß - 9

9.1

Shojo

Blue Spring Ride besitzt alles, was Shojo-Fans glücklich macht!

User Rating: 4.7 ( 3 votes)

About Melanie

ist 28 Jahre alt und lebt, liebt und arbeitet in Nordrhein-Westfalen. Mit Sailor Moon hat ihre Leidenschaft für Manga und Anime begonnen. Besonders Shojos haben es ihr angetan, doch mittlerweile ist kein Manga mehr vor ihr sicher.

Check Also

REC – Der Tag an dem ich weinte

„Ich habe noch nie in meinem Leben auch nur eine einzige Träne vergossen.“ Doch dann …

One comment

  1. Ich kann eurem Score nur zustimmen, dieser Manga ist großartig. Bin zu Blue Spring Ride über den Anime gekommen, da ich den zuerst gesehen hab und unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte um Futaba und Kou weitergeht!
    Shojo-Manga sind eigentlich nicht mein Genre (bin als Typ romantischen Geschichten jedoch nicht abgeneigt), würde daher Blue Spring Ride aufgrund der (meiner Meinung nach) gut geschriebenen Story weiterempfehlen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert